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Re: Blinde in Lohn und Brot



Arne (und alle),

Deine These 1 will ich als Povokation nehmen und nicht kommentieren. Wie
immer: ein Koernchen mag dran sein. Zusaetzlich zur Sozialhilfe moegen ja
auch 800-1000 DM nicht schlecht sein. Aber geht es nur um Geld?

Die anderen Thesen werden einer Ueberpruefung vielleicht standhalten. Aber
wie ist es denn mit dem Lernen der "notwendigen" Fertigkeiten fuer das
Behaupten im wilden Leben? Wollen die blinden Kinder das nicht lernen oder
sind die Wohlfahrtsschulen unfaehig dies zu vermitteln? Wenn ja/nein: warum?
Mich ueberraschte schon sehr, dass die Schulleiter eigentlich nichts ueber
den Erfolg ihrer Schule wissen, also wie es den Absolventen danach geht. Sie
schienen allerdings dies auch nicht als Erfolgskriterium akzeptieren zu
wollen (sehr zum Aerger von einigen Eltern).

An anderer Stelle las ich vom Zunehmen der Mehrfachbehinderungen.
Einverstanden. Das hiesse dann aber doch im Umkehrschluss, dass es weniger
"nur_Blinde" gibt. Warum? Denn die Ursachen der Blindheit sind doch noch
weitgehend unbekannt.

Und zufuegen moechte ich eine These: das Bewerbungsverhalten von Blinden
verunsichert die Entscheider. Deshalb entscheiden sie eher negativ.

Herzlichen Gruss, Wolf



Wolf-Dietrich Trenner
Foerdergemeinschaft fuer Taubblinde e.V.
http://selbsthilfe.seiten.de