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Re: Screen Reader und WWW



Hallo:
 
ich finde dieses Bestreben "accessible Web-Sites" zu erstellen sehr
lobenswert.
Auch ich arbeite seit einiger Zeit daran und bin erstaunlicherweise zu
nahezu den gleichen Ergebnissen gekommen wie Herr Dobusch in seiner
Anleitung. (http://ftb.informatik.uni-essen.de/doku/access.htm)
Meine 10 Kurzregeln stehen unter:
http://www.gsi.de/~schuell/design.html
 
Zu der Problematik kann ich einiges erlaeutern:
 
-- die Auslese durch Screen reader ist nur eine der Schwierigkeiten.
Hier zaehlt nur, ob das Programm in der Lage ist, graphische Elemente,
HTML-Tags und normalen Text zu trennen.
 
-- Sehbehinderte benutzen speziell eingestellte Browser (
Schriftgroesse, Farbwahl gegen Blendung, Grossschriftprogrammen). Diese
koennen z.B. die Graphik im allgemeinen nicht vergroessern.
Voreingestellte Textfonts werden z.B. in Netscape nicht vergroessert.
Waehlt man jedoch logische Fonts aus, und reduziert oder hebt hervor
nur relativ zu diesen, dann kann der Sehbehinderte seine
Basischriftgroesse am Browser selbst einstellen, und alles andere
skaliert mit.
 
-- problematisch ist auch die Vorgabe der Hintergrundfarbe. Meist wird
vergessen, den Text mit zu aendern. Dann erscheint z.B. schwarzer Text
auf dunklem Hintergrund oder entsprechend weiss auf weiss. Gar keine
Farbe waere hier besser. Dies hilft dem Sehbehinderten ohne dem Blinden
zu schaden.
 
--- Die vorgeschlagene Navigationsleiste mit den Sprungwoertern in einer
Zeile , getrennt durch senkrechte Striche oder Klammern hat folgende
Probleme:
    Der Screenreader liest diese Trennzeichen mit vor.
    Fuer alte Leute ist bei zu kleiner Schriftgroesse das Treffen
schwierig
    ein guter optischer Aufbau verlangt eine "verborgene Tabelle", mit
deren ganzen Nachteilen.
 
Trotzdem wuerde ich diese Loesung immer noch eher akzeptieren als den
Einsatz von Pfeilen oder den Gebrauch von Frames.
 
Gruss
Dieter Schuell