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Microsoft IE
- Subject: Microsoft IE
- From: Dieter Schuell <D.Schuell_bEi_gsi.de>
- Date: Tue, 21 Oct 1997 17:54:15 +0200
Hallo alle,
anbei die neueste Nachricht aus dem Wirtschaftsteil (DPA)
Dieter
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Dienstag, 21. Oktober 1997 15:03 Uhr
US-Justizministerium geht gegen Microsoft vor
Washington (dpa) - Die harte Strafandrohung von einer Million Dollar pro
Tag des US-Justizministeriums
gegen den weltgroessten Software-Hersteller Microsoft wegen
Wettbewerbsmissbrauch, hat am Dienstag in
den USA ein breites Echo gefunden.
New Yorks Boulevardblatt "Daily News" widmete dem Thema die Titelseite
und schrieb: "Die Justizministerin
will den Computergiganten mit einer Million Dollar fuers
Internet-Monopol
bestrafen". Die ueberregionale
Tageszeitung "USA Today" schrieb: "Die Regierung sagt, das
Windows-Monopol bedrohe den
Internet-Browser- Wettbewerb". Die Regierung habe "eine neue Offensive
gegen die maechtige
Microsoft-Gruppe eingeleitet".
Am Montag war der Kurs der Microsoft-Aktie an der elektronischen
Freiverkehrsboerse NASDAQ um 37,5
Cents auf 132,625 Dollar gestiegen, nachdem es zeitweise erhebliche
Verluste gegeben hatte. Microsoft hatte
am Montag nach Boersenschluss unerwartet gute Ergebnisse fuer das am
30.
September beendete erste Quartal
des Geschaeftsjahres
vorgelegt. Der Umsatz stieg um 36 Prozent auf 3,1 Milliarden Dollar, der
Gewinn um acht Prozent auf 663
Millionen Dollar.
Das US-Justizministerium verlangt von Microsoft, es muesse das
Betriebssystem Windows 95 unabhaengig
vom Internet-Navigationsprogramm Explorer anbieten. Das Ministerium
beantragte vor einem
Bundesgericht, Microsoft im Falle eines weiteren Missbrauches seiner
Marktmacht mit einer Geldstrafe von
taeglich einer Million Dollar zu belegen.
Der Software-Weltmarktfuehrer verstosse gegen eine Gerichtsanordnung
aus
dem Jahre 1995,
wettbewerbswidrige Lizenzpraktiken zu unterlassen. "Microsoft benutzt
gesetzeswidrig sein
Windows-Monopol, um dieses Monopol zu schuetzen und auszubauen und die
Verbraucherfreiheit zu
unterhoehlen", sagte Reno.
Microsoft steht beim Zugang zum Internet in erbitterter Konkurrenz zu
Netscape, die den Browser-Markt mit
ihrem Navigator noch dominiert.
Microsoft wies die Anschuldigung des Justizminsteriums zurueck. Die
1995
erlassene Wettbewerbsvorschrift
erlaube es Microsoft ausdruecklich, seine Betriebssysteme wie Windows
95
mit neuem Zubehoer auszustatten.
"Wir haben nie versucht, einen Computerhersteller am Einbau eines
anderen Browsers zu hindern", sagte der
Firmensprecher Mark Murray. Microsoft muss sich noch offiziell zu den
Vorwuerfen aeussern, bevor das Gericht
ueber die Strafe entscheiden kann.
Auch die Europaeische Kommission ermittelt gegen Microsoft wegen des
Lizenverfahrens. Das verlautete am
Dienstag aus Kreisen der Kommission in Bruessel. Die Untersuchungen
faenden in enger Abstimmung mit den
US-Behoerden statt.