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Re: AW: JFW - jetzt bin ich auch dabei!
- Subject: Re: AW: JFW - jetzt bin ich auch dabei!
- From: h.karahasan_bEi_pinneberg.netsurf.de (Hasan Karahasan, DJ2xt)
- Date: 30 Jan 1998 13:28:00 +0100
Hallo Bernd
Bernd.Fritzsche_bEi_rhein-main.de meinte neulich zum Thema Re: AW: JFW - jetzt bin ich auch dabei!
> Aber ganz ehrlich: Vieles geht nicht. Da ist die grosse Palette der
> Bildbearbeitungssoftware, PC-Games, Audiostudio um mal nur einige
> Hauptgruppen zu nennen. Unter Dos war das ja nie ein Problem.
Ich denke, so sarkastisch brauchen wir nicht zu sein. Dass das kein Problem
war, wird niemand behaupten. Mit rein grafischen Anwendungen konnte man noch
nie arbeiten - egal unter welchem Betriebssystem. Ich sehe die ganze Sache
auch nicht _nur_ negativ und pessimistisch, wie man aufgrund meines vorherigen
Beitrages meinen koennte.
Deinen Vorschlag, einfach mal zu berichten, was man persoenlich fuerErfahrungen
gemacht hat, finde ich sehr gut. Ich verwende Jaws 2.0 bzw. 3.0.
Vergleicht man die Situation mit der von vor einigen Jahren, hat sich bei den
Screenreadern schon sehr viel getan. Die Stabilitaet ist viel besser geworden
als bei den ersten Versionen. Die Screenreader fuer Windows 95 laufen auch
schneller, stabiler und zuverlaessiger als diejenigen fuer 3.11. Arbeiten an der
Systemkonfiguration wie das Hinzufuegen von Treibern, die Benutzung von
Geraetemanager oder Hardware-Assistent sind mit Jaws kein Problem. Somit kann
man auch mal eine neue Karte ein- oder ausbauen und das System entsprechend
anpassen. Oder man kann sich Shortcuts fuer bestimmte Anwendungen erstellen und
in einer Gruppe platzieren. Ueberhaupt ist die Navigation auf der Systemebene
schon sehr gut. Installationen von Shareware-Programmen, die man sich aus dem
Netz zieht und mal schnell ausprobieren will, gestalten sich aufgrund der
haeufig wiederkehrenden einheitlichen Installations-Shields als meistens
unproblematisch. Manchmal werden Dialogboxen nicht automatisch vorgelesen, wie
es eigentlich sein sollte. Dann muss man von Hand mit dem Jaws-Cursor oder der
Zeile nachlesen, was in der Dialogbox erfragt wird. Auch Checkboxen werden
manchmal nicht richtig interpraetiert.
Den Msie kann man als Browser zwar einsetzen, doch will beimir die richtige
Surffreude nicht so richtig aufkommen. Daher nehme ich ihn nur dann, wenn Lynx
versagt. Das auffinden von sogar mir der Position nach bekannten Links ist
schwieriger und erfordert mehr Konzentration. Daher geht es auch nicht so
flott. Man hat nur wenig Einfluss darauf, in welcher Form einem bestimmte
Informationen wie Links angesagt bzw. gezeigt werden. Es wird zu viel oder zu
wenig gesprochen. Man weiss manchmal nicht, ob der Browser noch was tut, die
Seite schon fertig aufgebaut ist, oder ob man ueberhaupt noch online ist. Man
hat einfach nicht so die Kontrolle ueber sein System wie mit Lynx.
An Mail-Programmen habe ich Eudora 3.05 und Ms Internetmail ausprobiert. Ja,
es geht, aber begeistert bin ich nicht.
Bei Office-Paketen hat sich fuer Jaws das Staroffice von der Firma Stardivision
bisher am besten bewaehrt. Die Textverarbeitung "Starwrite" und die
Tabellenkalkulation "Starcalc" lassen sich gut bedienen. Die
Reaktionsgeschwindigkeit ist sehr gut. Die Zeile zeigt einem sehr zuverlaessig
die aktuelle Tabellenzelle. Wordperfect oder Office97 kann ich hingegen nicht
empfehlen. Das haengt aber nicht nur mit Jaws, sondern auch mit den Programmen
selbst zusammen. Ich kenne so einige Sehende, die Staroffice dem Office97
vorziehen. Die Tatsache, dass dieses offenbar besser programmiert ist, kommt
eben auch dem Screenreader zu gute.
<***HK***>