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Kreditkarten



Hallo Werner und alle Kreditkartennutzer,

ich kann Dir nur recht geben: Hinsichtlich Kreditkarten bzw. ganz
allgemein
des zunehmenden Einsatzes sog. "oeffentlicher Terminals" kommt
vermutlich
einiges auf uns zu. Denn man muss davon ausgehen, dass damit erhebliche
Personaleinsparungen verbunden sind. Es begann mit Fahrkartenautomaten
(von
denen Blinde kaum betroffen waren), es folgten die Geldautomaten und
kuenftig vermutlich alle moeglichen Arten von Auskunfts-, Informations-
und
Leitsystemen.

Der DBV hat sich bei Kreditkarten leider erst einmal auf den Standpunkt
gestellt, es reiche aus, Empfehlungen fuer "blindengerechte"
Geldautomaten
zu veroeffentlichen. In Berlin (Ausdehnung: 60*80 km)gibt es immerhin
einen
Geldautomaten mit Sprachausgabe!!!


Einige Leute kamen auf die Idee, es sei sinnvoller, eine spezielle
Schnittstelle fuer Automaten dieser Art zu entwickeln, an die dann jeder
Behinderte das von ihm benoetigte Ein- oder Ausgabesystem anschliessen
koenne. Bisher konnten wir den DBV jedoch nicht dazu bewegen, seine
Meinung
zu aendern und von der Idee des "blindengerechten" Automaten abzugehen.
Obwohl auf EU-Ebene ein Forschungsprojekt gestartet werden sollte, war
der
DBV nicht einmal bereit, ein deutsches Forschungsinstitut durch eine
positive Stellungnahme zu unterstuetzen.


Es hat in diesem Zusammenhang im uebrigen auch schon Gespraeche zwischen
einem Hilfsmittelhersteller und Automatenherstellern gegeben. Sie sind
jedoch an Finanzierungsfragen gescheitert. Ein von der EU gefoerdertes
Projekt waere eine gute Gelegenheit etwas zu tun. Wenn allerdings nicht
einmal unsere Interessenverbaende von ihren weltfremden Forderungen
abruecken, dann "kommt wirklich einiges auf uns zu".

Ruediger Leidnder