Re: CT-Artikel auf ASCII

[h.karahasan_bEi_pinneberg.netsurf.de (Hasan Karahasan, DJ2xt)]

Hallo Matthias
mhaenel_bEi_blinu.langnese-iglo.de meinte neulich zum Thema CT-Artikel auf ASCII
 
>Ich moechte mich an dieser Stelle nicht fuer
> eine bestimmte Form der Verteilung einsetzen. Es geht mir hier vielmehr
> darum, dass ueberhaupt irgendwann eine Moeglichkeit besteht, die CT selbst
> lesen zu koennen.
Ganz gleich ob es die C'T auf Diskette oder uebers Netz geben wird,
besser als selbst zu scannen ist jede Art der fertigen Verteilung.
 
Aber unabhaengig von der Moeglichkeit, die C'T ueberhaupt zu
bekommen, habe ich zu der Frage natuerlich eine eigene Meinung. In dieser
stimme ich mit Herrn Persson voellig ueberein, dass es sich bei der C'T um
ein Fachmagazin handelt. Wer kein Modem hat, haben will, oder wer den
grundsaetzlichen Umgang mit Modems und Dfue nicht beherrscht, wird auch
mit den Inhalten der C'T nichts anfangen koennen. Daher ist eine
Verteilung auf Diskette voellig absurd. Eine Verteilung auf Diskette
wirkt sogar kontraproduktiv, wenn es darum geht, moeglichst vielen
Blinden das Internet schmackhaft zu machen. Wobei es ja hier nicht um
Geschmaecker geht, denn sinnvoll eingesetzt, hat das Netz seine Vorteile,
insbesondere fuer uns. Da beisst die Maus keinen Faden ab.
 
Aber selbst bei hohen Lobbyisten aus unseren Vereinskreisen sieht man das
offenbar anders. Sonst haette man sich kaum schriftlich bei der
C'T-Redaktion fuer die Verbreitung auf Diskette eingesetzt. Das ist
leider nach der Diskussion hier im Forum ohne Absprache geschehen. Das
ist sehr unfair Matthias gegenueber, der die Verhandlungen mit dem
Heise-Verlag begonnen hat und diese auch zu Ende fuehren sollte.
 
Schade nur, dass auch Herr Justus Schneider seine Literatur-Indizes
offenbar lieber noch auf Diskette mit gelber Versandtasche versenden
will. Es gibt in diesem Forum doch sicher einige, die gute Kontakte zu
Herrn Schneider haben.
 
Haben die ihn schon einmal auf die Vorteile des Internet hingewiesen? Um
wieviel einfacher waere seine Arbeit, wenn er keine zich Disketten
kopieren muesste, sondern die Dateien einfach auf einem Ftp-Server mit
Passwortschutz ablegen koennte, von wo sie sich jeder angemeldete Kunde zieht.
 
Aber zurueck zum Thema!
 
> Einmal koeenten die Dateien als reine ASCII-Dateien
> erstellt werden. Alternativ koennte man sich dem HTML-Format bedienen.
> Letzteres wuerde den Vorteil einer besseren Informationsaufbereitung und
> eine bessere interne Navigationsmoeglichkeit bieten. Wir waren und sind
> uns aber nicht sicher, ob alle Interessenten ueber einen WEB-Browser auf
> ihrem Rechner verfuegen. Bitte aeussert Euch einmal dazu.
Das ist fuer mich gar keine Frage. Es ist derzeit kaumetwas besseres als
Html denkbar. Html bietet einen besseren Standard als reines Ascii. Zur
Frage des Ausschlusses derer, die keinen Browser haben, verweise ich auf
meine Meinung zuvor ueber die Form der Verteilung. In dieser Frage denke
ich genauso.
 
Angenommen, man nimmt Ascii. Tja, welches Ascii? Es sind ja nicht einmal
die Umlaute identisch. Nimmt man ibm-pc-437, sind die Windows-Benutzer
angeschmiert. Nimmt man dagegen Ascii mit Ansi-Umlauten, gucken die
Dos-Leser in die Roehre. Und man muss wieder etliches hin und
her-konvertieren.
 
Wer jetzt sagt, nicht jeder koenne einen Browser also nicht einmal ein
leppisches Lynx fuer Dos installieren, weil das nicht zumutbar sei, dem
moechte ich entgegenhalten, dass auch durch Ascii viele ausgeschlossen
werden, solche naemlich, die ueberwiegend mit Office-Programmen arbeiten
und daher mit Ascii-Texten und Editoren kaum umgehen koennen. Und jetzt
sollte niemand lachen, denn immer mehr Windows-Anwendern geht es so.
Ascii-Editoren werden ueberwiegend von versierten Anwendern,
Programmierern und solchen, die ueber Jahre in die Arbeit mit dem Pc
hineingewachsen sind, verwendet. Alle, die den Pc nur als
Arbeitsgegenstand mit den ueblichen verbreiteten Programmen nur als
Werkzeug einsetzen, ohne ihn zu verstehen, sind den Umgang mit
Asciitexten in Wordpad nicht gewohnt. Vielen Windows-Usern, die nur in
Word schreiben, geht es so.
 
Aus Html dann wieder das bevorzugte Format zu erzeugen, ist dagegen kein
Problem. Auch Tabellen lassen sich viel besser in Html kodieren. Die
Navigation zwischen Inhaltsverzeichnis, den Artikeln, Querverweisen,
Internet-Adressen etc ist eine wahre Freude.
 
Ich kenne ausser dem groesseren Umfang der Daten keinen wirklich
technischen Grund, der in diesem Fall fuer Ascii spricht. Wer fuer Ascii
plediert, tut das vielleicht aus einer unbegruendeten Sorge heraus, den
gewohnten Lesekomfort nicht zu haben. Der Komfort ist jedoch viel hoeher
- und zwar fuer alle, auch und gerade fuer den Einsteiger.
 
           <***  hk  >***