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ein Irc-Client und ein Telnet-Client fuer die Win95/Nt-Konsole



Hallo,
die nachfolgenden Ausfuehrungen erscheinen dem einen oder anderen
vielleicht umstaendlicher als sie in Wirklichkeit sind. Ich kann jedem
Win95-Benutzer nur empfehlen, sie mal auszuprobieren. Man wird mit einem
Hoechstmass an Komfort und Betriebssicherheit belohnt.


auf meiner Homepage

http://pinneberg.netsurf.de/~h.karahasan/

stehen jetzt zwei neue Programme bereit, die unter Win95/Nt im
sogenannten Konsolenmodus laufen. Der Konsolenmodus ist derjenige Modus,
den viele nur abschaetzig als "Ms-Dos-Eingabeaufforderung" kennen. Dieser
Modus ist jedoch weit mehr als ein simples Dos. Ruft man aus
Startmenue/Programme diesen Punkt auf, so erhaelt man tatsaechlich zunaec
hst
ein simples c:\>. Jetzt koennte man meinen, man befaende sich unter Dos.

Dieses c:\> ist jedoch weit mehr als ein simpler Dos-Prompt. Windows
laeuft ja im Hintergrund weiter, und seit Win95 und Nt ist es in diesem
Modus moeglich, auf die Funktionen des Win32-Api zuzugreifen. Im Klartext
heisst das, dass trotz des scheinbaren Dos alle Vxds - Geraete-Treiber wi
e
Soundkarten-Treiber, Cdrom-Treiber etc... - weiterhin zur Verfuegung
stehen. Das gilt auch fuer eine eventuelle Tcp/Ip-Verbindung im Netzwerk.

Der Vorteil des Konsolenmodus fuer uns liegt auf der Hand:
Windows-Features wie die Nutzung aller angeschlossenen Geraete oder das
Multitasking stehen weiterhin zur Verfuegung. Die Ausgabe erfolgt im
Textmodus, was die Arbeit mit einigen Programmen erheblich erleichtert.

Um den Konsolenmodus von Win95/Nt nutzen zu koennen, muss der Screenreade
r
in der Lage sein, auch in der sogenannten "Ms-Dos-Eingabeaufforderung"
zu funktionieren. Dabei spielt es fuer das zu startende Programm keine
Rolle, ob der Screenreader dies im Fenster- oder Gesamtbildschirm tut.
Ob der Screenreader das kann, laesst sich am einfachsten feststellen,
indem man ueber Startmenue/Programme einfach die
Ms-Dos-Eingabeaufforderung aufruft. Hat man jetzt das gewohnte c:\> auf
der Zeile, ist alles in Ordnung. Jaws 3.0, Blindows und Virgo
unterstuetzen diese Betriebsart von Windows. Bei anderen Screenreadern
weiss ich es nicht.

Achtung! die Ms-Dos-Eingabeaufforderung darf nicht mit dem Punkt

"Computer im Ms-Dos-Modus starten"

verwechselt werden. Diesen erreicht man im Beenden-Dialog von Win95. Und
dieser fuehrt einen tatsaechlich "zurueck" zu einem echten Dos 7.1. Fuer
diesen Dos-Prompt gilt das oben gesagte nicht. Dieser Modus ist ein ganz
normales herkoemmliches Dos mit der Versionsnummer 7.1 und hat mit
Windows nichts mehr zu tun. Der Screenreader funktioniert hier natuerlich
nicht mehr.

Es gibt eine ganze Menge Programme fuer den Konsolenmodus. Dabei handelt
es sich meistens um Programme, bei denen es auf grafische Darbietung der
Information nicht ankommt, die mit grafischem Dialog gar nicht laufen
koennen, weil es sich um Programme handelt, die aus Batch-Dateien heraus
laufen muessen, oder weil die grafische Benutzungsoberflaeche den Ablauf
des Programmes stoert. Der Konsolenmodus ist ein fester Bestandteil von
Win95/nt und nicht etwar ein Anhaengsel aus alten Dos-Zeiten. Es gibt nun
einmal Aufgaben, die nur ohne Grafik zu loesen sind. Daher bietet fast
jedesBetriebssystem eine Form der Befehlszeile.

Windows 95 und Nt kommen selbst mit einigen Programmen daher, die nur in
diesem Modus laufen. Dazu gehoeren das Ftp-Programm ftp.exe, der
Tracerouter tracert.exe und das Konfigurationsprogramm winipcfg.exe. Es
handelt sich also oft um Internet-Tools zur Systemverwaltung.

Weitere Vertreter dieser Programmgattung sind Lynx als 32-Bit-Version,
viele Entwicklungstools wie die Compiler und Linker oder nmake von Ms
Visual C, diverse portierte Unix-Tools und -Programme sowie das
Cd-Brenn-Programm Dao. Ja ja, beim Brennen von eigenen Cd's stoert die
grafische Ausgabe unter Umstaenden. Einmal kann sie den Datenfluss zum
Cdrom-Brenner derart stoeren, dass man die Rohlinge wegschmeissen kann,
oder man moechte das Brennen mit irgendwelchen anderen Aufgaben zusammen
aus einer Batch-Datei heraus erledigen.

Jetzt aber endlich zu den beiden Programmen auf meiner Homepage.

Das erste ist ein Telnet-Client. Ich habe lange nach einer Moeglichkeit
gesucht, wie ich unter Win95 mit Jaws ueber Telnet auf einen anderen
Rechner zugreifen kann. Auch hierfuer liefert Windows 95 ein Programm
mit, und es gibt diverse Shareware und Freeware-Programme im Netz. Das
windowseigene telnet.exe kann ichmit Jfw nicht nutzen, da es zur
Terminalemulation die Tastatureingaben derart veraendert, dass keine
Jaws-Funktion mehr vernuenftig auszufuehren ist. Mit den von mir
getesteten Shareware-Clients verhaelt es sich nicht viel anders. Dieser
Telnet-Client laeuft im Textmodus. ich konnte ihn mit Jfw nicht testen.
Fuer die Konsole beende ich Jaws und starte fuer die Sprachausgabe mein
altes Hal. Die Zeile laeuft ueber ihre Hardware-Karte sowieso mit. Der
Client beherrscht neben vt-100 auch eine 3270-Emulation. Die
Tastaturbelegung laesst sich ueber eine Konfigurationsdatei aendern. Leid
er
kann das Programm noch kein Uebertragungsprotokoll wie Kermit oder
Zmodem. Das ist aber nicht so schlimm. Wenn man es auf der anderen Seite
mit einem Unix-Host zu tun hat, startet man gleichzeitig noch einen
Ftp-Client und uebertraegt mit diesem. Zwischen den Sitzungen kann man
jederzeit mit der Windowsfunktion alt+tab umschalten. Der Author will in
die naechste Version auch Uebertragungsprotokolle einbauen. Das
windowseigene telnet.exe im Verzeichnis Windows sollte man loeschen,
damit man es nicht versehentlich startet. Das neue telnet.exe und die
Tastatur-Datei kommen in ein gepfadetes Verzeichnis. Jetzt kann man von
ueberall her Telnet aufrufen.

das zweite Programm ist der legendaere Ircii. Martin, Aufgepasst! Beim
naechsten Chat bist du hoffentlich laenger dabei. Das Chatten via Irc
bereitet vielen mit ihren Screenreadern probleme. Jetzt gibt es Ircii
ganz ohne Grafik. Besitzer von Apollo und Hal sind besonders fein raus.
Sie schreiben einfach drauf los, und der apollo liest alles automatisch
mit.

Fuer alle Internet-Programme dieser Art gilt:

1. Eine Verbindung ueber ein Lan oder ueber das Dfue-Netzwerk ins
   Internet aufbauen.

2. Falls der Screenreader selbst den Konsolenmodus nicht unterstuetzt wie
   jfw 2.0, muss man den Screenreader jetzt beenden.

3. Ueber Startmenue/Programme in die Ms-Dos-Eingabeaufforderung gehen

4. Wenn man fuer die Zeile oder Sprachausgabe noch ein altes Dos-Programm
   wie Hal braucht, muss man dieses jetzt starten. Hat man einen
   modernen Screenreader, kann man darauf verzichten.

5. die gewuenschte Anwendung wie Lynx, ftp, irc, telnet, dao oder was
   auch immer starten und loslegen.

6. die Anwendung beenden
7. mit exit die Befehlszeile beenden
8. ggf. Screenreader ueber Hotkey wieder Starten
9. ggf. Verbindung trennen. Sonst wird es teuer.