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JFW-Mails und Werbung
- Subject: JFW-Mails und Werbung
- From: leidner <Leidner_bEi_compuserve.com>
- Date: Thu, 2 Jul 1998 15:48:07 -0400
Gerhard versuchte an Hand einiger Beispiele der Frage auf den Grund zu
gehen, wann es sich bei Textstrings, die sich unzweideutig auf
vermarktete
Produkte beziehen, um Werbung handelt. Matthias hatte bereits darauf
hingewiesen, dass die Unterscheidung nicht ganz einfach sei.
Dass die Beitraege von Wolfgang Hubert, der einige Problempunkte der
neuen
JAWS-Version aufgezeigt hat, etwas mit Werbung zu tun haben koennten,
ist
fuer mich nicht erkennbar. Ich kann mich an Berichte von mir ueber
Computerhilfsmittel erinnern, nach deren Veroeffentlichung sich
Firmenvertreter bei mir ueber Geschaeftsschaedigung beschwerten
(bisher sind
sie alle noch am Markt). Es gehoert schon eine relativ grosse
Selbstsicherheit dazu, auf solche Problempunkte nicht nur im
Vier-Augen-Gespraech, sondern in aller Oeffentlichkeit einzugehen. Ich
will
ja keinem der anderen Hilfsmittelanbieter zu nahe treten, aber eine
derart
offene Diskussion kann ich mir ausser bei JAWS hoechstens noch bei
VIRGO
vorstellen. Zumindest lassen einige der sehr seltenen Mails von Thomas
Friehoff darauf schliessen.
Man koennte ja auch auf die Idee kommen und die Nennung von
Produktnamen in
FBlinu untersagen. Dann haette aber auch die Frage nach dem
"wissenschaftlichen Taschenrechner mit Sprachausgabe" nicht beantwortet
werden duerfen.
Man koennte auch festlegen, dass keine Firmen als Sender in FBlinu
erscheinen
duerfen. Aber hierdurch waere Gerhards Problem auch nicht zu loesen.
Wissenschaftlich ist die eindeutige Trennung zwischen "Werbung" und
"neutraler Information" nicht moeglich. Ob es sich um Werbung oder
reine
Information handelt ist naemlich letztlich nur an der Absicht des
Senders
festzumachen: Werbung liegt in irgendeiner Form eine Verkaufsabsicht
zugrunde. Aber wer wollte die Motive der FBlinu-Teilnehmer ergruenden!
Sollten wir nicht zu den Teilnehmern dieser Liste etwas mehr Vertrauen
haben. Wenn tatsaechlich einmal jemand in seinen Mails fuer alle
offensichtlich kommerzielle Interessen verpackt, dann disqualifiziert er
sich schon selbst. Er wuerde vermutlich sehr schnell blossgestellt.
Ruediger Leidner