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Re: Grossschrift



Hallo Wulf,

ich persoenlich komme mit 12 Punkt noch ganz gut hin, die meisten meiner
Bekannten jedoch wuenschen sich einen Tick mehr ( 14- 16 Pkt ).Darueber
braucht man meist vergroessernde Sehhilfen.

Das ganze ist immer ein Kompromiss. Nimmt man eine zu kleine Schrift
kann sie keiner lesen, ist sie zu gross, ist zu wenig auf der Zeile, um
den Inhalt eines Satzes zu erfassen. Wenn zu oft getrennt werden muss,
haben die OCR Scanner oder Sprachausgaben Probleme, dies wieder
rueckgaengig zu machen ( deutsche Trennungsregeln sind ein eigenes
Thema).Wichtig ist ein guter Kontrast ( weisses Papier, auch gegen die
Umwelt )

Die meisten Sehbehinderten, die noch Schwarzschrift lesen koennen,
bevorzugen eine proportionale nonserife Schrift ( z.B. Arial ). Diese
Schriftarten haben jedoch den Nachteil, dass sich viele Buschstaben nur
ganz gering unterscheiden. Entsprechend ist die Fehlerquote bei Scannern
hoch. Wie soll die OCR bei einem komplexeren Text auch wissen, ob es
sich um ein I (grosses I), ein l (kleines el), oder um eine 1 (eins)
oder gar um das Trenn/Und Zeichen | handelt, wenn alle 4 durch einen
senkrechten Strich gedruckt werden? Solange keine Formeln in dem Text
vorkommen weiss man den Inhalt aus dem Wortzusammenhang.

Die Buchdrucker frueherer Zeiten mit schlechtem Papier und Farbwalzen
wussten, weshalb sie Redundanz in die Buchstabenformen einbauten.

Viele Gruesse
Dieter