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Re: Vereine



>>taubblind_bEi_post.de schrieb:
...
Von einer Nichtzusammenarbeit kann also gar keine Rede sein.<<

Lieber Detlef,

so aus dem Zusammenhang gerissen macht Deine Nachricht leider nicht nur
keinen sondern einen falschen Sinn. Deshalb noch einmal abschliessend aus
meiner Sicht:

Hier wurden Vorschlaege der Blindenselbsthilfe an die Bahn vorgestellt.
Sofort kamen zwei Kritiken. Einmal meinten Teilnehmer man haette dieses und
jenes anders formulieren sollen. Und dann meinten andere es waere
zusaetzlich zu kritisieren, dass diese Vorschlaege nur die Interessen
blinder und sehbehinderter Bahnbenutzer aufgriffen, die mehrfach behinderter
Blinder sowie ganz anders behinderter Menschen unberuecksichtigt liessen.
Vermutet wurde, dass dies an der mangelnden Zusammenarbeit der
Blindenselbsthilfe mit anderen Betroffenen laege sowie an die Unfaehigkeit
blinder Interessenvertreter (es wurde gar allen Blinden das unterstellt) die
Interessen auch anderer Menschen zu beruecksichtigen.

Ich habe darauf widersprochen und Sachlichkeit gefordert. In diesem
Zusammenhang habe ich geschrieben, dass Interessenvertreter Zusammenarbeit
dann praktizierten, wenn es Vorteile braechte. Auch sei der Stil der
Vorwuerfe wenig dienlich ein anderes Verhalten als bisher unterstellt zu
erreichen. Weiter habe ich ausgedreuckt, dass ein Fachverband sicherlich
sich auch in Stellungnahmen einmal beschraenken duerfen muss auf sein
Fachgebiet. Es steht schliesslich der Union der Rollstuhlfahrer frei, sich
auch und selbst zu aeussern. Dazu gab ich noch zu bedenken, dass jemand, der
aus der Blindenselbsthilfe ausgetreten ist nicht unbedingt selbst alles
getan hat, andere Zustaende dort zu erreichen. Wer die Muehe nicht auf sich
nimmt Mehrheiten zu organisieren fuer seine Ideen, der darf nicht so laut
klagen (so oder so aehnlich von mir).

Dass Du nun meine Nachricht voellig aus dem Zusammenhang gerissen zitierst
und den unzutreffenden Eindruck erweckst, ich haette mich den Vorwuerfen der
Schreiber, denen ich antwortete, vollinhaltlich angeschlossen, ist
sicherlich nur ein Fluechtigkeitsfehler, den ich hiermit korrigieren will.
Gerade in Verbandssachen formuliere ich aeusserst genau, manchmal sogar
zwischen den Zeilen <g>.

Wenn es in Berlin mit der Zusammenarbeit besser klappt als auf anderen
Ebenen und in anderen Laendern ist das schoen. Ich plaediere uebrigens in
dem Listenzusammenhang auch stark dafuer die Interessen anders behinderter
Internet- und PC Benutzer mit zu beruecksichtigen. So ist der hier bereits
erwaehnte Browser OPERA mit der Tastatur alleine zu steuern, ein Vorteil
fuer alle, die mit Bewegungsstoerungen leben und die Maus nur schwer
bedienen koennen, nicht nur Blinde. Ich selbst kann es nicht, aber eine
Web-Seiten-Navigation mit der Tastatur als Alternative zur Maus halte ich
fuer einen Schritt zu Barrierefreiheit.

Herzlichen Gruss,

Wolf-Dietrich Trenner
Foerdergemeinschaft fuer Taubblinde e.V.
http://selbsthilfe.seiten.de