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Re: Das Leben nach dem TeX-itus
- Subject: Re: Das Leben nach dem TeX-itus
- From: Eberhard Hahn <eberhard.hahn_bEi_zdv.uni-tuebingen.de>
- Date: Fri, 27 Nov 1998 13:34:07 +0100 (MET)
Hallo Arne!
Hauptsaechlich moechte ich mich fuer den schoenen Betreff bedanken.
"TeX-itus", wirklich eine huebsche Wortschoepfung! Aber doch noch ganz
kurz zu Deiner Erwiderung:
On Thu, 26 Nov 1998, Arne Harder wrote:
> GEGENTHESE: Blinde PRAKTIZIEREN taeglich das
> Gegenteil, denn selbst in Word etc. muessen sie fehlende Informationen
> durch desto mehr Wissen und Kombination von Befehlen ersetzen.
Ganz klar, ich bin voellig mit Deiner "Gegenthese" einverstanden.
Wahrscheinlich habe ich mich nur nicht richtig ausgedrueckt. Schon als man
damit anfing, Blinde im Buero vor eine Schreibmaschine zu setzen und Text
tippen zu lassen, den sie selbst nicht nachlesen konnten, hat man ja genau
diese Faehigkeit zu abstrahieren genutzt. Bei Mr. LaTeX kommt halt noch
eine Vertrauenskomponente hinzu: Man muss ihm vielfach eben glauben, dass
er's schon richtig macht. Nur halte ich es in diesem Punkte eher mit
Lenin: Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser.
Was uebrigens das Abstrahieren angeht, so denke ich, man kann es gerade
als Blinder nicht frueh genug einueben. Ich erinnere mich noch gut, wie
wir im Matheunterricht monatelang mit Begeisterung trigonometrische
Aufgaben geloest haben, ohne je zu Zirkel und Lineal zu greifen.
Hoffentlich passiert das auch heute noch an den Blindenschulen!
Ein schoenes Wochenende!
Eberhard