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Re: Klangempfinden
- Subject: Re: Klangempfinden
- From: P_BECK_bEi_infolink.swf.de (Peter Beck)
- Date: 21 Apr 1999 05:53:00 +0200
Hallo Andreas. und alle,
Du meintest am 20.04.99 im Brett /ml/Fblinu zum Thema "Klangempfinden war: Re: noch mal md-recorder":
> Zugegeben: auch meine Hoergewohnheiten haben sich geaendert - auch ich bin
mit
> dem Klang ungedaempfter Lautsprecher in Holzgehaeusen von Roehrenbetriebenen
> Radios und Musiktruhen aufgewachsen. Lange noch benutzte ich alte
> Roehrenradios als "Aktivboxen" an meinen ersten Casettenrecordern. Dieser
> Klang war sicher nicht "naturgetreu" im eigentlichen Sinne, hatte aber etwas
> weiches und warmes, was selbst hochpreisige Anlagen heute vermissen lassen.
Du hast so recht! Es mag daran liegen, dass man damals
a/ soweit technisch moeglich die Modulation noch linear uebertragen hat.
b/ es als Tugend galt, soviel Dynamik wie moeglich zu uebertragen.
Guckt man heute in einem unserer Pop-, Fun- und Tralala-Wellen auf den
Pegelmesser, dann zappelt der kaum noch, sondern haengt fest bei 0 dB.
Aber natuerlich ist alles digital: die Quelle, die Uebertragungswege. Die
technische Qualitaet geht aber trotz oder gerade wegen der schoenen
Spielzeuge vor die Hunde.
Ketzerisch dieses: heute hoeren die Leute eben auch digital: es gibt nur
den Zustand "laut" oder "aus".
Uebrigens konzertieren zu dieser fruehen Morgenstunde gerade Amsel und
Rotschwanz, rhythmisch aufgelockert von leichtem Nieselregen auf
Dachfenster. Klingt herrlich.
Gruss, Peter
--
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