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Re: Klangempfinden



Hallo Andreas. und alle,

Du meintest am 20.04.99 im Brett /ml/Fblinu zum Thema "Klangempfinden war: Re: noch mal md-recorder":
> Zugegeben: auch meine Hoergewohnheiten haben sich geaendert - auch ich bin  
mit
> dem Klang ungedaempfter Lautsprecher in Holzgehaeusen von Roehrenbetriebenen
> Radios und Musiktruhen aufgewachsen. Lange noch benutzte ich alte
> Roehrenradios als "Aktivboxen" an meinen ersten Casettenrecordern. Dieser
> Klang war sicher nicht "naturgetreu" im eigentlichen Sinne, hatte aber etwas
> weiches und warmes, was selbst hochpreisige Anlagen heute vermissen lassen.

Du hast so recht! Es mag daran liegen, dass man damals
a/ soweit technisch moeglich die Modulation noch linear uebertragen hat.
b/ es als Tugend galt, soviel Dynamik wie moeglich zu uebertragen.

Guckt man heute in einem unserer Pop-, Fun- und Tralala-Wellen auf den  
Pegelmesser, dann zappelt der kaum noch, sondern haengt fest bei 0 dB.
Aber natuerlich ist alles digital: die Quelle, die Uebertragungswege. Die  
technische Qualitaet geht aber trotz oder gerade wegen der schoenen  
Spielzeuge vor die Hunde.

Ketzerisch dieses: heute hoeren die Leute eben auch digital: es gibt nur  
den Zustand "laut" oder "aus".

Uebrigens konzertieren zu dieser fruehen Morgenstunde gerade Amsel und  
Rotschwanz, rhythmisch aufgelockert von leichtem Nieselregen auf  
Dachfenster. Klingt herrlich.

Gruss, Peter


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