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Re: Screenreader-Prinzipien war: Re: Internetprojekt fuer Blinde
- Subject: Re: Screenreader-Prinzipien war: Re: Internetprojekt fuer Blinde
- From: fr4a008_bEi_uni-hamburg.de (Jens-Uwe Voigt)
- Date: Tue, 27 Apr 1999 23:08:17 -0400
Hallo Andreas, hallo Leute,
dass die Lautsprecher nicht sehr gross sein muessen, war mir schon klar.
Mir ging es tatsaechlich mit meiner sarkastischen Frage nach der Groesse der
Arbeitsplaetze um die Vorstellung, man wuerde als Blinder oder
Sehbehinderter mit zwei Lautsprechern in einem Raum mit anderen sehenden
Personen arbeiten. Die muessten doch schon nach kurzer Zeit genervt vom
Stuhl fallen.
Deine Vorstellungen ueber einen Screenreader fand ich sehr interessant.
Uebrigens: Die Schiebertechnik gibt es bei Frank ja Gott sei Dank immer
noch. Natuerlich wird es unter Windows komplexer. Ich bin aber von der
ganzen Sache so ueberzeugt, dass ich versuchen werde, entweder bei meiner
Umruestung auf Windows 98 meine jetzt genutzte alte Zeile und
Sprachausgabe aus dem Jahr 1991 noch weiter zu verwenden. Sollte das
nicht funktionieren, werde ich versuchen, zu erreichen, dass ich eine neue
die naechste Audiodataloesung wieder aus Sprache und Braillekomponenten
besteht. Ideal faende ich das Audiobraille, wo sich Sprachausgabe und
Braillezeile in ein- und demselben Gehaeuse befinden. Wenn ich das als
stationaere und portable Loesung nutzen wollte, wuerde es natuerlich recht
gross und schwer. So preiswert kommt man aber m.E. an eine Kombiloesung
aus Sprache und Braille sonst nicht dran, und ich komme mit den
Orientierungstoenen in Verbindung mit Sprache und Braille auch sehr
schnell zurecht. Das ist eine gute Ergaenzung, wenn geschriebene Texte,
die ich lesen will, mich verbal fast erschlagen. So bloed formuliertes
gibt es ja leider immer wieder. Da waere es der totale Knockout, wenn mich
dann eine Sprachausgabe auch noch verbal mit irgendwelchen Fontinfos
zuquatschen wuerde. Aber vielleicht sind Menschen da auch verschieden.
Es mag auch sein, dass das von der Art der Anwendung abhaengt, die man
gerade macht.
Auf jeden Fall ist es glaube ich fuer Sehende eine Verfuehrung, uns
weismachen zu wollen, wir muessten moeglichst genau nachvollziehen, in
welchen Schritten sie einen Bildschirminhalt erfassen. Dabei nimmt doch
ein Ohr ganz anders wahr als dasAuge - allen vielleicht bestehenden
Parallelen zum Trotz.
MfG.
Jens-Uwe