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Re: Datensicherung



Hallo Bjoern, das Problem ist weniger das Medium, auf das man die Daten
sichern moechte, sondern die Art, , wie man es tut. Medien gibt es
verschiedene. Zip-Drives sind recht gut, fassen aber nur 250 mB.
Streamer fassen schon wesentlich mehr, benoetigen aber fast immer
Spezialsoftware.

Das Medium sollte ohne grossen Softwareaufwand als ganz normales
DOS-Laufwerk ansprechbar sein, fuer den Notfall auch unter Dos. Wenn
Windows soweit "kaput" ist, dass es nicht mehr hochfaehrt, nuetzt die beste
Dateisicherung nichts. Da hilft nur ein Image der Partition. Gehen wir
mal davon aus, dass nichts mehr geht. Dann sollte man in der Lage sein,
den Rechner mit einer Not-Diskette zu booten und das Image zu
restaurieren. Auf der Not-Diskette muss sich natuerlich die Software fuer
die Zeile bzw. Sprache befinden. Mit dem Dos-Prompt und seinen
Moeglichkeiten muss man dabei natuerlich vertraut sein.

Mit einem gesicherten Image habe ich schon oft ein zerschossenes Windows
NT mit einer Dos-Boot-Diskette wiederhergestellt.

Falls sich Windows irgendwie noch hochfahren und bedienen laesst, kann man
auf ein zuvor beispielsweise auf Zip gesichertes Dateisystem
zurueckgreifen. Um die wichtigsten Bestandteile von Windows zu sichern,
reicht es aus, die Verzeichnisbaeume c:\windows und c:\programme zu
sichern. Das kann zum Beispiel von Windows aus auf einer Zip-Disk, einer
anderen Festplattenpartition, einer zweiten Platte, einer Cdrom etc.
geschehen.

Nehmen wir an, wir haben zu "guten Zeiten" c:\programme und c:\windows
auf eine Zip-Disk gesichert. Windows ist im Laufe der Zeit sehr instabil
und unzuverlaessig geworden, so dass wir es wieder in einen sauberen
Zustand versetzen wollen, ohne es neu zu installieren. Voraussetzung
ist, dass Windows sich jedoch noch starten laesst.

Wir starten Windows und sorgen davuer, dass das Zip ansprechbar ist. Das
Zip habe den Laufwerksbuchstaben d:. Wir kopieren die Verzeichnisse
d:\windows nach c:\winalt und d:\programme nach c:\proalt.

Nun fahren wir Windows herunter und landen auf dem C-Prompt c:\. Wir
koennen zur Not auch Dos von Diskette starten. Wir gehen auf c:\ und
loeschen die Verzeichnisse Windows und Progra~1 z. B. mit Deltree.
Anschliessend benennen wir das Verzeichnis Winalt nach Windows um. Jetzt
laesst sich Windows zumindest schon einmal wieder starten. Wir starten
Windows und benennen Proalt nach Programme um.

Der Trick basiert darauf, dass Windows an den langen Dateinamen von
Dateien und Unterverzeichnissen nichts aendert, sofern "nur" das oberste
Verzeichnis umbenannt wird. Ein Umbenennen von Winalt nach Windows hat
also keine Auswirkungen auf ein Unterverzeichnis wie
"c:\windows\temporary internet files\". Das funktioniert aber nur beim
Umbenennen und nicht beim Kopieren, woraus sich bestimmte
Einschraenkungen fuer dieses Verfahren ergeben. Laesst sich naemlich Windows
ueberhaupt nicht mehr Starten, kann man auch die langen Dateinamen nicht
mehr von der Zip-Disk nach c: kopieren.

Ich halte fuer den Heimbedarf nichts von Loesungen wie einem
inkrementellem Backup, bei dem nur die im Vergleich zur letzten
Datensicherung veraenderten Daten gesichert werden.

Die richtige Datensicherung zu finden ist eine Wissenschaft fuer sich.

Gruss