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Amtliche Briefe war: Re: Rundfunkgeb|hren, Nachtrag



Hallo Anne,

-----Urspruengliche Nachricht-----
Von: Gosch, Anne <a.gosch_bEi_chestercc.gov.uk>
An: <fblinu_bEi_mvmpc100.ciw.uni-karlsruhe.de>
Gesendet: Freitag, 6. August 1999 16:15
Betreff: RE: Rundfunkgeb|hren, Nachtrag


Um kurz mal auf die Rundfunkgebuehren zurueckzukommen: hier ist das auch schon
passiert, dass ein angeblich von der GEZ abgesandter Brief nicht angekommen
ist.  Also da das beim klaus-Peter kein Einzelfall ist, denk ich da, dass da
eher bei der GEZ geschlampt wird.  Wenn man da so hart hinterher ist, kann
man solche wichtigen Schreiben ja auch per Einschreiben versenden.

Auf jeden Fall sind gerade die Mitarbeiter da sehr unfreundlich und
behindertenfeindlich - man sagte mir, man koenne zwar meine Teilnehmernummer
anhand des namens heraussuchen, aber ich haette die gefaelligst vorzuhalten
und wenn ich sie nicht lesen koenne, sollte ich eben mit einem sehenden
zusammen anrufen oder so. Das alles im Kasernenhof-Ton, kein bisschen
freundlich oder kundenorientiert. Und von wegen "Eintrag im
Behindertenausweis, dass ich Anspruch auf Befreiuung habe": solange sie nicht
beantragen, sind sie fuer uns nicht blind. Solche Mitarbeiter sollte man
fristlos feuern. .   (Ich bin sowieso fuer die Abschaffung der
Rundfunk-Zwangsgebuehren)

> Ich lebe in England und hatte auch Probleme mit der leidigen Verlaengerung
> ausfuellt und die Briefe liest (die ja nun mal immer schoen in
Schwarzschrift
> abgeschickt werden!).
> Vielleicht sollten sich die bundesdeutschen Aemter mal etwas auf ihre
> Kunden/Benutzer einstellen und ihre Korrespondenz in alternativen Medien
> (Punktschrift, Diskette, Grossdruck) verschicken.

Tja, das waere wirklich gut - aber bei der von mir schon oben angefuehrten
unsensibilitaet - um nicht zu sagen, Behindertenfeindlichkeit -  die aus den
GEZ-Mitarbeitern herauszuhoeren ist, wird speziell bei denen wohl wenig zu
erwarten sein.

Und wenn z. B. hoerbehindertenverbaende jahrelang schon um die obgligatorische
Einrichtung von Schreibtelefonanschluessen in allen oeffentlichen
Dienststellen kaempfen oder um die Anstellung von Gebaerdendolmetschern, dann
wird man sich denken koennen, dass es uns da nicht anders gehen wird:
Ausdrucke die nicht in der "Amtsschrift" sind, sind eben undenkbar.

Und gerade die Einrichtung von speziellen Ausdruckstellen koennte ja sogar
Behhindertenarbeitsplaetze schaffen ...

Allerdings:  Das schaffen hier in Deutschland ja leider nicht mal die
Blindenorganisationen: die Blista und auch andere Hilfsmittelhersteller
versenden leider auch nur ihre Kataloge in Braille oder auf Diskette, aber
ihre Rechnungen oder Mahnungen weiterhin in Schwarzschrift. Wobei dann noch
erschwerend hinzukommt, dass sie z. T. nicht scanbar sind, weil z.B. die
Blista Rechnungen in einem unmoeglichen, von DINA 4 abweichenden Format
versendet, dass unter keinen handelsueblichen Flachbettscanner passt.   .

Lediglich der Marland-Versand schickt mir die Rechnungen inzwischen
zusaetzlich per E-Mail Das ist aber keine Blindeninstitution, sondern ein
Privatanbieter. Und ausgerechnet dem hat der Blindenverband es durch seine
Intervention verwehrt, seine Cassetten-Kataloge als Blindensendung zu
versenden - da hat sich auch der DBV nicht mit Ruhm bekleckert.

Das schaffen hier viele
> groessere Unternehmen und Aemter, z.B. Telekomfirmen, Elektrizitaetswerke,
> Banken usw.  Vielleicht solltet Ihr mal etwas mehr auf den Tisch hauen.

mit wem denn - mit einem Blindenverband, der das selber nicht hinbekommt?

Gruss Andreas