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Re: Frage zu Braille-Entwicklung - Eilt
- Subject: Re: Frage zu Braille-Entwicklung - Eilt
- From: Klaus Peter Wegge <wegge_bEi_c-lab.de>
- Date: Fri, 20 Aug 1999 12:38:20 +0200 (MET DST)
Gefunden unter:
http://www.behinderung.org/dbraille.htm
Also nix Dominosteine!!!
Klaus-Peter
Louis Braille
In der franzoesischen Stadt Coupvray, in der Naehe von Paris steht ein
kleines Steinhaus, in dem 1809 der Schuster Simon Rene Braille mit
seiner Familie lebte. Am 4. Juni dieses Jahres bekamen sie ihr 4.
Kind, Louis. Im Alter von 3 Jahren verletzte er sich mit einer Ahle
seines Vaters an einem Auge. Das Auge infizierte sich und die
Infektion ergriff auch das andere Auge.
Der Vater schickte seinen intelligenten Sohn an das1784 gegruendete
Pariser Blindeninstitut. Obwohl es hier bereits einige Buecher in
erhabener Schrift gab, wurde der groesste Teil des Unterrichts muendlich
gehalten. Louis war sehr gut in der Schule und entwickelte ein Talent
fuer die Musik.
In jener Zeit entwickelte der franzoesiche Hauptmann Barbier ein
System, welches als schrifltliche Kommunikation (fuer militaerische
Zwecke) fuer die Nacht verwendet werden sollte.Es bestand aus 11
abtastbaren Punkten in festgelegter Ordnung. Es benoetigte jedoch sehr
viel Platz.
So erfand Louis Braille im Alter von 16 Jahren sein 6-Punkt System.
Zunaechst stiess er damit auf Ablehnung.
Er liess sich jedoch nicht beirren und entwickelte sein System weiter,
um Grundlagen fuer eine Notenschrift zu legen.
Louis arbeitete als Lehrer am Pariser Blindeninstitut. Seine Schueler
mochten ihn sehr und er fuehrte sie mit guetiger Strenge. Sein ganzes
Leben lang kaempfte er fuer den Einsatz seiner Schrift, doch erst im
Jahre 1850 wurde sie von der Paedagogischen Akademie Frankreichs
anerkannt.
Bereits im Alter von 20 Jahren zog sich Louis eine Lungenerkrankung
zu, die sich immer mehr verschlimmerte und an deren Folgen er 1852
verstarb. Seine Freunde und Schueler setzten ihm 1853 ein Denkmal im
Pariser Blindeninstitut. Jedoch Blinde auf der ganzen Welt verdanken
ihm, dass er ihnen den Zugang zu Kultur, Bildung und Wissenschaft
erschloss.