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Re: Klage gegen AOL wg Web-Zugang
- Subject: Re: Klage gegen AOL wg Web-Zugang
- From: "Alexander Drewes" <Alexander-Drewes_bEi_01019freenet.de>
- Date: Sat, 6 Nov 1999 15:34:55 +0100
Hallo Marianne, hallo fblinuer/-innen,
da dies mein erster Beitrag fuer fblinu ist, hier eine Kuerzestvorstellung von
mir:
ich studiere noch (u.a. Jura, werdŽ aber hoffentlich demnaechst mal fertig)
leite fuer einen Marburger Selbsthilfeverein (BiGuB e.V.) gleichzeitig die
Rechtsberatung und -information.
Tatsaechlich verhaelt es sich dergestalt, dass der neue Behindertenbeauftragte
der Bundesregierung, Karl-Hermann Haack bereits fuer Ende diesen Jahres
(nunmehr fuer Ende naechsten Jahres) den Entwurf eines
Bundesgleichstellungsgesetzes angekuendigt hat. Ob nun letzten Endes die
immens wichtige Definition der Begriffe Behinderung und Diskriminierung in
einem Gleichstellungsgesetz oder im neu zu schaffenden SGB IX (in dem das
gesamte Rehabilitationsrecht zusammengefasst werden soll) erfolgt, ist im
Grunde gleichgueltig. Wesentlich ist vielmehr, dass diskriminierende Ansaetze,
die in der Gesetzgebung vorhanden sind (bzw. solche, die eine Partizipation
von Behinderten kaum oder gar nicht zulassen), schnellst moeglich eliminiert
werden.
Hierzu erarbeitet ggw. das Forum behinderter Juristinnen und Juristen
Vorschlaege, die bis in einzelne Gesetzesformulierungen hineinreichen (das
Gesetz - ggw. unter dem Titel Antidiskriminierungsgesetz [ADG] laufend -
wird einen Allgemeinen Teil mit den wesentlichen Definitionen und einen
Besonderen Teil mit Gesetzesaenderungen bereits bestehender oder neu zu
schaffender Gesetze enthalten). Als weiterhin wesentlich sehen wir ein
Verbandsklagerecht an, das es
Behinderten(Selbsthilfe-)verbaenden ermoeglicht, auch in eigenem Namen in
Diskriminierungsfaellen zu klagen.
Fuer Vorschlaege jeder Art sind wir nach wie vor immer dankbar.
Herzlichst
Alex Drewes.
p.: Alexander Drewes
Pommernweg 17
35039 Marburg
Fon: +49 64 21 9 42 94 - 0
Fax: +49 64 21 9 42 94 - 1
E-mail: Drewes_bEi_bigub.de
g.: Behinderte in Gesellschaft und Beruf (BiGuB) e.V.
Referat BERINA
Deutschhausstr. 21
35039 Marburg
E-mail: Berina_bEi_bigub.de
-----Urspruengliche Nachricht-----
Von: Marianne Kroeger <Marianne.Kroeger_bEi_t-online.de>
An: fblinu_bEi_mvmpc100.ciw.uni-karlsruhe.de
<fblinu_bEi_mvmpc100.ciw.uni-karlsruhe.de>
Datum: Samstag, 6. November 1999 09:11
Betreff: AW: Klage gegen AOL wg Web-Zugang
Hallo Dieter,
Hallo alle zusammen,
so ein gesetz muesste es bei uns auch geben. Da sind eigentlich alle
Behindertenverbaende gefordert. Ob man Computer nimmt, Busse und Bahnen; Es
heisst immer nur, wir seien ja nur eine Minderheit.
Ich weiss, dass es z.B. in Kanada und Australien, wo ich selbst schon war,
Behinderten im menschlichen Bereich viel besser geht als hier. Aber man darf
ja nicht vergessen, bei denen sieht es finanziell eben halt viel duesterer
aus. In australien z.b., wo ja nur wirklich nicht viele Menschen auf einem
fleck leben, war an fast jeder Ampel ein Piepton zu hoeren. Das war einfach
phantastisch. In Kanada waren sogar Sehenswuerdigkeiten mit Braille
beschriftet. Auch gab es in so gut wie allen Raststaetten, in denen wir
waren, Behinderten-WC. Diese waren gleichzeitig so ausgestattet, dass auch
Mutter mit Baby sie benutzen kann mit Wickeltisch und so.
Unser Land ist so fortschrittlich. Aber in diesen Dingen krankt es noch
sehr. Wenn man woanders hinkommt, kann man immer nur staunen.
Ich koennte mich jetzt hier noch mehr auslassen. Aber wir sollten diese Sache
mit AOL mal im Kopf behalten. Eigentlich sind wir da ja alle gefordert!
Gruss von Marianne
-----Urspruengliche Nachricht-----
Von: owner-fblinu_bEi_mvmpc100.ciw.uni-karlsruhe.de
[mailto:owner-fblinu_bEi_mvmpc100.ciw.uni-karlsruhe.de]Im Auftrag von Dieter
Schuell
Gesendet: Freitag, 5. November 1999 15:43
An: prdvserv; fblinu
Betreff: Klage gegen AOL wg Web-Zugang
Hallo zusammen,
...
Den Artikel findet man unter:
http://www.nytimes.com/library/tech/yr/mo/cyber/articles/04blind.html