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Re: Punktschriftdruckerfinanzierung durch Krankenkassen???
- Subject: Re: Punktschriftdruckerfinanzierung durch Krankenkassen???
- From: Jens-Uwe Voigt <fr4a008_bEi_uni-hamburg.de>
- Date: Sun, 27 Sep 1998 12:44:44 +0200 (DFT)
Hallo Klaus, hallo Boris, hallo Leute,
zu der Frage der Finanzierung von Braillezeilen durch die Krankenkassen
fellt mir folgendes ein:
Die Kassen sind an sich verpflichtet, Hilfsmittel zu finanzieren, die
nicht als Gegenstand des taeglichen Lebens anzusehen sind. Gegenstaende
des taeglichen Lebens sind hiernach z.B. PC's. Daraus kann man
theoretisch schliessen, dass Braillezeilen und Drucker finanziert werden
muessen.
Trotzdem rate auch ich von einer euphorischen Beantragung ab. Gruende
hierfuer haben Mathias und Du schon genannt Klaus. Dazu kommt noch, dass
die Kassen z.B. bei Lesesystemen wegen der grundsaetzlichen
Verpflichtung zu einer Finanzierung dazu uebegegangen sind, nur bestimmte
Hersteller in ihr Sortiment aufzunehmen. Sofern also schon eine
PC-Ausstattung mit einer Sprachausgabe z.B. von Frank Audiodata o.a.
Firmen finanziert ist, kommt es folglich zu Schwierigkeiten, wenn
Vertragspartner der Krankenkasse z.B. die Fa. Reinecker oder eine andere
Hilfsmittelfirma ist. Dieses Spielchen habe ich im Laufe dieses Jahres
durchgespielt und mich Gott sei Dank mit meiner Kasse geeinigt. Das ist
aber eine Verhandlungssache. Solche Fragen kann man nur bedingt ueber
einen Rechtsanspruch auf Hlfsmittel in den Griff bekommen, selbst wenn
man sich formal im Recht befindet. Der Bumarang kommt dann ggf. zurueck
und schadet uns.
Zusammenfassend gesagt: Fuer uns ist es wichtig zu wissen, welche Rechte
wir haben. Ob wir sie in jedem Einzelfall bis auf den letzten Hosenknopf
durchsetzen sollten, ist u.U. etwas anderes. Da kann man jedem nur das
richtige Gespuer wuenschen.
Viele Gruesse und einen schoenen Sonntag
Jens-Uwe