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Re: wie ich mit Musiknoten arbeite



Hallo Michael, Jens-Uwe  und alle anderen!

Natuerlich ist auch mein Cakewalk ein Sequenzer-Programm. Aber das kann
man hier im /fblinu tatsaechlich nicht alles im Einzelnen ausfuehren, 
weil es viele geben wird, die das Thema nicht interessiert.

> Vielleicht gibt es in unserem Kreis mehr Musiker, als wir denken. Da
> koennten wir doch eine seperate Liste erstellen.

Ich bin davon ueberzeugt, dass es unter uns eine menge von Berufs- und
Hobbymusikern gibt, zwischen denen ich persoenlich gar nicht
unterscheiden will. Ich kenne naemlich etliche Hobbymusiker, die besser
sind als mancher professionelle. Zwischen E- und U-Musik unterscheide
ich auch nicht, nur zwischen guter und schlechter Musik.

Eine eigene Liste fuer uns blinde und sehbehinderte Musikfreunde waere
wahrscheinlich sehr interessant. Es waere toll, wenn sie so aussehen
wuerde, dass man ueber sie gleich MIDI-Files verteilen koennte. MIDI-Files
koennen fuer uns naemlich der Schluessel zu allem sein, zum lernen, zum
Notendruck und vielleicht auch einmal zum Punktschriftnotendruck. Wenn
ich mir naemlich mein kleines Beispiel mit den zwei Takten von 
"Haenschen klein" bedenke, dann sind dort schon alle Notenwerte der 
ganzen Partitur nicht mehr dreidimensional dargestellt, sondern linear 
in einzelnen Toenen von oben nach unten aufgelistet. Das muesste doch 
softwaremaessig in Punktschriftnoten umzusetzen sein.

Ansonsten gibt es mehrere MIDI-Listen im Internet, wie ich im
t-online-Angebot gesehen habe. Aber in denen werden aus
urheberrechtlichen Gruenden keine MIDI-Files verteilt.

> Kann man so auch Stuecke oder Lieder von einer CD in das Midi-Format
> ueberspielen,

Das weiss ich nicht, kann es mir aber nicht gut vorstellen. Auf der 
anderen Seite haben einige auf der letzten Musikmesse in Frankfurt 
behauptet, sie wuerden daran arbeiten.

Warum ich persoenlich an der Moeglichkeit zweifle, ist leicht gesagt. 
Natuerlich kann man aus einem Audiosignal (einer CD-Einspielung) eine 
Frequenzanalyse erstellen. Dann findet man beispielsweise den 
Kammerton A ganz eindeutig. Wie aber soll ein Programm erkennen, dass 
dieser Kammerton A gleichzeitig gesungen, und von Geige, Trompete und 
einer E-Orgel begleitet wurde, und wie soll ein Programm das dann auf 
verschiedenen MIDI-Spuren unterbringen? Fuer mich ist das undenkbar. 
Man muss bedenken, dass sich der Ton A einer Geige und einer Trompete 
einzig in der Obertonreihe unterscheidet. Wenn man also die Frequenzen 
ueber - sagen wir mal - 3.000 hz abschneidet, klingen beide Instrumente 
gleich. Vielleicht aber lehren mich die Programmierer irgendwann das 
Staunen, wenn sie es trotzdem hinbekommen haben.

Das komplette Signal auf nur einer MIDI-Spur unterzubringen, waere ein 
deutlich kleineres Problem, aber davon haetten wir nichts.

Mit vielen Gruessen, Theo


Theo Flossdorf
Reiherweg 13, D-50127 Bergheim
Tel: 02271/ 92159, Fax: 02271/ 95929
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