Re: Bester scanner, beste ocr?

[t.weinbrecht_bEi_audiodata.de (Torsten Weinbrecht)]

>Scannen ohne PC
>Einen neuen Flachbettscanner, der Dokumente und Bilder 
>auch ohne PC scannen und speichern kann, ist von Microtek 
>erhaeltlich. Der als "Image Deck" bezeichnete 36-Bit-
>Flachbett-Scanner  weist eine optische Aufloesung von 600 x 
>1.200 dpi auf.  Die gescannten Bilder werden auf einer 1,44-
>MB-Diskette oder einer 100-MB-ZIP-Diskette im JPEG-Format 
>archiviert. 

Das ist sicher ein interessantes Geraet fuer Bilderspieler. Bedenkt aber
bitte, dass JPEG ein verlustbehaftetes Bildkompressionsverfahren ist,
das nur bei geringer Kompressionsrate und bei "natuerlichen" Bildern
hohe Bildqualitaet erlaubt. Entwickelt wurde JPEG fuer Fotos (weiche
Uebergaenge), nicht fuer Strichzeichnungen oder gar binaer eingescannte
Schrift. 

Eine in typischer Aufloesung fuer OCR mit nur 300 mal 300 dpi gescannte
A4 Seite  ist unkomprimiert bereits 1MB gross, in 256 Graustufen (fuer
entsprechende Kontrastautomatik der Texterkennung) sind es schon 8MB. 
Bei 32 Bit Farbscans, wie sie neue OCR Programme unterstuetzen sinds
schon 24MB. 

Bei 600 mal 600 dpi werden daraus dann ca. 100MB. 

Mit einer Diskette kommt man so also nicht weit.

Bereits mit einer fuer JPEG geringen Kompressionsrate von 1 zu 20 sind
die Artefakte bei eingescannter Schrift schon viel zu stark, um eine
sinnvolle Texterkennung zu ermoeglichen. Fotografien sehen dagegen in
aller Regel noch sehr gut aus.

Ich kann mir nicht vorstellen, dass Microtek OCR als Anwendung fuer
diesen Scanner empfiehlt. Man kann hierzu auch den HP CapShare zum
Vergleich heranziehen, den HP als "Information Appliance" bezeichnet.
Auch in der Beschreibung dieses Geraetes wird OCR mit keiner Silbe
erwaehnt. 

Gruss,

Torsten. 
FRANK AUDIODATA Support
Torsten Weinbrecht
email: t.weinbrecht_bEi_audiodata.de