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Re: Dos und/gegen Windows
- Subject: Re: Dos und/gegen Windows
- From: "Andreas Donau" <Andreas.Donau_bEi_gmx.de>
- Date: Sun, 13 Jun 1999 17:23:02 +0200
Hallo Matthias,
-----Urspruengliche Nachricht-----
Von: Matthias Haenel <mhaenel_bEi_lynet.de>
An: <fblinu_bEi_mvmpc100.ciw.uni-karlsruhe.de>
Gesendet: Sonntag, 13. Juni 1999 08:54
Betreff: Re: Dos und/gegen Windows
> Grosse Sorgen mache ich mir aber um 2 andere Punkte: Inzwischen bin ich der
> Ueberzeugung, dass sich die angebotenen Screenreader nicht mehr so ohne
> weiteres zwischen gut und schlecht abstufen lassen. Axel hat es gut zum
> Ausdruck gebracht - die Unterstuetzung seitens des Hilfsmitelproduktes
> haengt von der benutzten Anwendersoftware ab. Aber wie will der echte
> Neueinsteiger entscheiden, ob er z.B. Outlook oder Internet-Mail einsetzen
> kann/will/moechte? So eine Entscheidungshilfe funktioniert nur dann, wenn
wobei man der Gerechtigkeit halber mal an die "guten alten Dos-zeiten"
erinnern muss:
Anders als heute fuer Windows gab es in Deutschlandnur wenige Screenreader
fuer Dos, naemlich Frank Audiodata, Hal und Talking Blaster sowie div.
firmenspezifische Braillezeilen-Ansteuerungsprogramme. Dabei war seinerzeit
lediglich Frank Audiodata in der Lage, Braille und Sprache gleichzeitig zu
unterstuetzen. Ansonsten gab es fuer Sprache und Brailleausgabe getrennte
Programme, wobei die - genau wie die Frank SW - jeweils eng an die Hardware
gekoppelt waren.
Damit erledigte sich das "Ausprobieren" nach der Auswahl der Hardware meist
von selbst.
Mit dem verstaerkten Aufkommen der SAA-Oberflaechen unter DOS und der
Einfuehrung der Softcursoren waren viele Hilfsmittel "abgehaengt" oder nur mit
erheblichem Aufwand an die verschiedenen Bildschirmausgaben anpassbar. Dabei
musste man, wenn man fuer Zeile und Sprache verschiedene Treiberprogramme
nutzte, fuer jedes die Anpassungen an die Oberlaeche des jeweiligen
Dos-Programmes einzeln vornehmen. Dabei waren Dos-Oberflaechen laengst nicht
so einheitlich strukturiert wie die von Windows-Programmen es meist sind.
Waeren Programme wie z.B. Crosspoint nicht mit speziellem "Blind-Support"
versehen worden, haette es fuer viele Braillezeilen- und
Sprachausgabenprogramme viel Zeit gebraucht, um die SW bedienbar zu machen.
Programme, die unter Dos im Grafikmodus liefen waren ueberhaupt nicht zu
bedienen, der Screenreader sah schlichtweg nichts.
Da unter Dos Shortcut-Keys recht "wild" vergeben wurden, gab es fast immer
mit den Bedientasten fuer die Screenreader Konflikte, und zwar von Programm
zu Programm unterschiedliche.
Spaetesstens, wenn man ein Sprachausgabenprogramm, ein
Braillezeilensteuerungsprogramm und noch residente Treiber fuer Soundkarte
und CD-Rom Laufwerk unter Dos benoetigte, "klemmte" es oft in der
Speicherverwaltung.
Sicher: unter Windows laeuft nicht alles problemlos und einfach, aber es ist
meiner Meinung nach inzwischen besser oder mindestens nicht schlechter wie
unter Dos - da lief naemlich auch nicht alles so einfach und problemlos, es
sei denn, man benutzte immer die gleichen Programme - aber dann hat man auch
unter Windows eigentlich keine Probleme mit "Neuanpassungen".
einer
> Windows-Loesung - selbst entscheiden, fuer welche Anwendung er DOS bzw. >
Windows einsetzen will. Man hat mir mal HAFAS unter Windows > bestimmte
Seiten LYNX oder MSIE besser ist. Nun haben aber die in der
> DOS-Box. Da hat sich fuer mich JFW auch als Katastrophe herausgestellt,
> oder ich habe etwas falsch gemacht - kann ja auch sein. Ich konnte nur
> meine vielleicht gemachten Fehler nicht herausfinden, weil ich seitens des
der Dosbox-Support von JFW selbst ist - freundlich ausgedrueckt - nur sehr
einfach und etwa auf dem Stand eines sehr primitiven Dos-Screenreaders ohne
Softcursoranpassug.
Allerdings bietet JFW unter Win 95/98 die Moeglichkeit, problemlos die alten
Zeilentreiber und Sprachausgabenprogramme von Dos einzubinden. So benutze
ich z.B. in der Win 98 Dosbox Programme wie Terminate oder TOP (ein
Packet-Radio-Terminal) mit Hal und schicke JFW "schlafen".
Insofern mag die Argumentation der Leute verstaendlich sein: warum etwas
einprogrammieren, was es schon - HAL Lite z.B. sogar als Freeware - fertig
gibt? Auch zu jeder ausgelieferten Zeile von Handy Tech wird z.B. noch das
BWPro-Zeilentreiberprogramm fuer Dos mitgeliefert. Unter NT laufen sowieso
nicht meh alle Dos-Programme. Auch wenn ich mir einen besseren
Dos-Box-Support wuenschte - z.B. auch dort eine "Focus-Erkennung", kann ich
doch mit der Loesung, die bewaehrten Dos-Screenreader in der Dosbox
weiterzubenutzen, gut leben.
Gruss
Andreas