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Fw: Audiodeskription



Moin Freunde der Audiodeskription,

nach Ruecksprache mit Matthias forwarde ich Euch hier eine Mail, die er an
meine Mutter in der Redaktion HoerZu geschickt hat.
Ich finde diese Mail ziemlich klasse und moechte Euch dazu aufrufen,
moeglichst viele Mails in aehnlicher Form an meine Mutter zu schicken, damit
sie moeglichst viel "Munition" hat, um einen echten Artikel ueber die AD bei
den Redakteuren durchztusezzen. Ich bin der Meinung, es muss hier viel
Aufklaerungsarbeit geleistet werden und durch diese Konstellation mit meiner
Mutter bei der HoerZu haben wir die Chace, in diesem Bereich wirklich etwas
zu erreichen. Sie wird sich mit aller Kraft dafuer einsetzen, dass das Thema
AD aufgegriffen wird.
Durch das Abdrucken von Detlefs Leserbrief haben wir eine gute Vorlage, auf
die wir uns bei der Anregung fuer einen Artikel beziehen koennen. Mit diesem
Leserbrief haben wir einen ersten Schritt erreicht, waer schade, wenn wir
jetzt stehenbleiben wuerden. Also Leute, setzt Euren Hirnschmalz ein und
schreibt, was das Zeug haelt!
Richtet Eure Mails an "Ingrid Bohla <ib_bEi_hoerzu.de>" und wenn's geht, ein
"bcc: " an mich.

Gruss, Bert

--- Begin of forwarded message ------------------------------

Sehr geehrte Frau Bohla!
Aufgrund der Initiave Ihres Sohnes bitte ich Sie, die folgenden
Ausfuehrungen in Ihrem Verlag weiterzuleiten.

Vielen Dank!


Die Veroeffentlichung des Leserbriefes von Dr. Detlef Friedebold
unter dem Titel "Blinde enttaeuscht" im Zusammenhang mit
dem Film "Jenseits der Stille" ist sehr zu begruessen, weil dieses
Thema bislang von den Medien noch nicht aufgegriffen wurde.

Die Audiodeskription bietet einerseits Blinden und Sehbehinderten
eine Chance, wortarme Beitraege bzw. Filme verfolgen zu koennen. Auf
der anderen Seite hat hierzu die unbetroffene Allgemeinheit noch
wenig erfahren, obwohl jeder Zuschauer mit den Kommentaren
konfrontiert wird, wenn der 2. Tonkanal des Fernsehers nicht
abgeschaltet ist. Wie soll man diese zusaetzlichen Kommentare
auffassen, wenn die Probleme von Sehgeschaedigten vor dem
Fernseher unbekannt sind? Nur Aufklaerung kann hierbei die
Luecke zwischen Blinden und hiervon unberuehrten Zuschauern schliessen.
Sollte in diesem Zusammenhang der Abdruck des Leserbriefes von
Dr. Detlef Friedebold ausgereicht haben? Waere es nicht angebracht,
die Situation der blinden Zuschauer einmal zu beschreiben?

Falls ein Fernsehfilm nicht mit erlaeuternden akustischen
Beschreibungen versehen ist, erfolgt die Erlaeuterung spontan
in der Familie. Selbst meine 12jaehrige Tochter hat sich diese
Aufgabe mehr oder wenige unbewusst zugeteilt. Dies geschah auch
waehrend des Filmes "Jenseits der Stille". Wortfreie Szenen
beschreibt sie inzwischen mit einer erstaunlichen Routine. Leider
bleiben diese Hoechstleistungen im Verborgenen, wenn die
Audiodeskription waehrend der Ausstrahlung aufgrund von
Beschwerden abgeschaltet wird.

Die Notwenigkeit von Bildbeschreibungen haengt von der Art der Beitraege ab.
Bei Nachrichten oder Reportagen ist eine zusaetzliche Erlaeuterung meist
nicht notwendig. So konnte ich z.B. kurz vor Weihnachten die
Dokumentation ueber die Schlagersaengerin Alexandra ohne Zusatzbeschreibung
verfolgen.

Mit freundlichen Gruessen!
Matthias Haenel
-- fblinu - Mailing-Liste fuer blinde und sehbehinderte Internet-Nutzer und
ihre Freunde: http://matthias-haenel.de/ - Phone: +49-40-5292519

--- End of forwarded message --------------------------------------