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Re: Providerwechsel



Hallo Klaus

> das mit dem Datendurchsatz ist so eine Sache. Ich habe bei den
> von mir getesteten Providern keine wirklich gravierenden
> Geschwindigkeitsunterschiede feststellen koennen. Wenn

Ich kann signifikante Geschwindigkeitsunterschiede feststellen, besonders zu
Spitzenzeiten. Ich habe genau gegenteilige Erfahrungen gemacht. Mit ISDN
faellt das natuerlich staerker ins Gewicht als ueber einen analogen Zugang.

> beispielsweise nach 18.00 Uhr das Netz an seine
> Belastbarkeitsgrenze kommt spielt es kaum mehr eine Rolle, ueber
> welchen Provider man "langsam" Daten uebertraegt.

Die Geschwindigkeit richtig einzuschaetzen, geschweige denn zu messen, ist
eine Kunst fuer sich. Was sind denn Belastungsgrenzen des Netzes? Es kommt
immer darauf an, von Wo die Daten kommen, anhand derer man das Beurteilt.
Obgleich um 03:00 Uhr hier die meisten Schlafen, ist das Netz nach
Nordamerika stark ausgelastet. Da die leistungsfaehigen Backbones alle dort
sind wie z. B. Alter.net, laufen auch viele innerdeutsche Verbindungen ueber
den grossen Teich. Am Vormittag schlaeft zwar Amerika, aber dafuer jagen in
Europa die Firmen ihre Daten mit hoher Bandbreite durchs Netz. Um den Faktor
Geschwindigkeit richtig beurteilen zu koennen, muss man sich in der
Netzinfrastruktur, die Back Bones eines Landes, der Anbindung eines
Providers an das Back Bone, Anbindung an bestimmte Peering Points wie DECIX,
ECRC etc. auskennen.

s kann
> natuerlich mal vorkommen, dass ein Anbieter mehr ausgelastet
> ist als ein anderer;

Tendenziell  stelle ich immer wieder fest: Ein Anbieter mit bundesweiter
Einwahl ist zu meist langsamer als ein solcher, der nur regional auftritt,
jedoch eine gute Anbindung z. B. an das DFN, den DECIX, das DPN, zu Alternet
und andere hat.


Neben den Kosten und der Geschwindigkeit ist auch die Zuverlaessigkeit fuer
mich ein entscheidendes Kriterium. Wie oft faellt beispielsweise der
POP3-Server aus, so dass man voruebergehend nicht mehr erreichbar ist?

Wir haben in dieser Liste oft Adressen, die fuer einige Stunden oder Tage
nicht erreichbar sind. Bei Nachforschungen stellt sich dann heraus, dass bei
irgend einem Freak, der als Mailbox oder sogar "Provider" auftritt, der
Strom ausgefallen war. Das wurde eben erst einige Stunden, vielleicht
morgens nach dem Aufwachen bemerkt. Oder auf einer Linux-Kiste startet der
DNS oder der SMTP-Daemon nach dem Reset nicht richtig. Das faellt
moeglicherweise erst auf, wenn sich einer seiner User telefonisch meldet, um
Stoerungen zu beklagen. Kommt alles vor? Waere absolut nichts fuer mich. Die
fuer den Betrieb wichtigen Systeme koennen gar nicht redundant genug sein.

Das alles kostet natuerlich auch Geld. Um sonst gibt es das kaum.

Hasan