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Braillocord (war Braillophon)



Hallo, Wolfgang,
Hallo, alle Mitleser,

WH> herzlichen Dank fuer euren kleinen Exkurs in die Geschichte.
Ist schon ein schoenes Hilfsmittel, das Optacon. Spaeter gab's
das ja fuer alle, die sich darum bemuehten. Fuer mich oder besser
mein Tastgefuehl waren die Vibrationen nur kurz ertraeglich und
wurden dann zur Belastung, das heisst, nach 5 bis 10 Minuten
meldete sich mein Zeigefinger ab, und es ging nichts mehr.
Aber was ich waehrend der Zeit, in der ich mich intensiv damit
befasst habe, alles gelernt habe ueber die Schwarzschrift, zum
Beispiel, wie Kursivbuchstaben auseehen und warum Fotokopien
fuer einen Scanner zum Problem werden koennen - all das moechte
ich nicht missen, weshalb das Optacon auch fuer mich nicht
voellig umsonst war.

WH> [...] Blindenschrift [...] auf Tonband-Kassetten [...]
WH> d.h. Brailleschrift-Texte in digitaler Form [...]
WH> So entstand das "Braillophon". Die Ausgabe der Punkt-
WH> schrift erfolgte ueber einen Papierstreifendrucker, aehnlich
WH> wie bei den heutigen Stenomaschinen.

Raupach in Berlin entwickelte - ich meine, es war in die
Siebziger Jahren - das Braillocord, ein Geraet, das ohne Papier
arbeitete und mit dem man Punktschrift auf eine Normale
Kassette schreiben und auch umgekehrt lesen konnte. Es gab
sogar einige Buecher, die nach diesem Verfahren hergestellt
wurden; wenn ich nicht irre, kamen die aus Heidelberg.

Mit nostalgischen Gruessen

Ilsabe