Der Alkohol - ein Metareferat


Inhalt

  1. Vorbemerkung
  2. Form
  3. Hörer- bzw. Leserschaft
  4. Umfang
  5. Weitere Umstände
  6. Thema und Überschrift
  7. Beschaffen von Informationen
  8. Ordnen der Informationen
  9. Auswahl und Gliederung
  10. Ausarbeitung
  11. Stil
  12. Überarbeitung
  13. Visuelle, akustische und olfaktorische Hilfsmittel
  14. Begleitmaterial
  15. Vortragstechnik
  16. Nacharbeiten des Autors
  17. Kritik
  18. Zuhören
  19. Lesen
  20. Nacharbeiten des Hörers oder Lesers
  21. Anhang: Klausuren
  22. Anhang: Mündliche Prüfungen
  23. Anhang: Teamwork (Gruppenarbeit)
  24. Anhang: Zeichensatz und Font

Vorbemerkung

Anhand eines Beispiels wird gezeigt, wie man ein Referat - einen Sachtext - unter Benutzung moderner Hilfsmittel verfasst und unter die Leute bringt. Im 21. Jahrhundert nennt man das eine Präsentation. Es geht also weniger um den Alkohol (wie es aussieht, kommt gar kein fertiges, zum Abschreiben geeignetes Referat dabei heraus), sondern um die Methode. Einige der angeführten Hyperlinks sind leider von der Linkfäule befallen. Ich lasse sie trotzdem stehen, um etwaige Suchen zu erleichtern. Das ganze Unterfangen kostet Zeit, deshalb bitte etwas Geduld und Nachsicht. Außerdem thut es noth, bey einigen Wörtern die neue Orthographie zu incorporiren.

Gegeben seien:

Form

Für viele Formen gibt es Regeln oder gar Vorschriften, beispielsweise für eine Diplom- oder Doktorarbeit. Auch Zeitschriften- und Buchverlage geben Regeln für die Form (Merkblatt für Autoren) vor. Bei Vorträgen in einem festlichen Rahmen wird sehr auf die Form geachtet. Eine Predigt in einer Kirche hört sich anders an als ein Vortrag in einem Arbeitskreis des Deutschen Normenausschusses. Man muss sich also über etwaige Forderungen unterrichten, und zwar früh.

Anleitungen mit Formvorschriften für Diplomarbeiten finden sich unter anderem auf folgenden Webseiten: und gleich noch eine Hilfe für elektronische Dissertationen (eDr.): Vorgaben eines Verlages oder einer Redaktion umfassen meist: Bei einer Webseite kommen die zu verwendende Version von HTML oder XML, erlaubte oder zu vermeidende Tags, Programmiersprachen (Perl, Java, Javascript), Grafik- oder Soundformate und dergleichen hinzu. Es hilft nur eins: vorher fragen oder, falls man auf eigene Rechnung redet und schreibt, sich in die Rolle der Empfänger versetzen.

Hier geht es um ein Referat im Rahmen der Schule. Die formalen Ansprüche sind bescheiden: man braucht einen Titel (gegeben), eine Einleitung, einen Hauptteil und einen Schluss. Einen Vortrag kann man völlig frei halten, mit einem Stichwortzettel oder nach einem Manuskript. Die schriftliche Fassung auf Papier oder für das Netz bedarf darüber hinaus einer Struktur in Form von Abschnitten oder Webseiten, gegebenenfalls ist ein Verzeichnis der Quellen und weiterführenden Literatur anzuhängen.

Andere denkbare Formen sind ein Übersichtsvortrag oder -aufsatz, ein Leitartikel in einer Zeitung, ein Bericht oder eine Reportage für eine Zeitschrift, das Radio oder das Fernsehen, eine wissenschaftliche Originalarbeit zu einem Thema, das allerdings enger gefasst sein müsste, eine Kurzmitteilung, ein Seminarvortrag, eine Vorlesungsstunde samt Skriptum, ein Protokoll, ein Pamphlet für oder gegen den Suff, eine Webseite, ein globales multimediales Ereignis.

Hörer- bzw. Leserschaft

Unter diesem Punkt hat man sich folgende Fragen zu beantworten (wobei je nach Aufgabe manche Fragen entfallen können): Hier besteht das Publikum aus einer kleinen, geschlossenen, ziemlich homogenen und gut bekannten Gruppe. Welche technischen Hilfsmittel verfügbar sind, ist ebenfalls bekannt. Das erleichtert die Aufgabe. Je weniger der Autor oder Redner von seinem Publikum und den Umständen weiß, desto schwieriger wird es für ihn. Man muss sich in solchen Fällen auf mehrere Möglichkeiten vorbereiten und erforderlichenfalls vor Ort improvisieren.

Umfang

Hier soll der Vortrag mit Zubehör 45 min dauern. Für die eigentliche Rede kann man also 30 min plusminus wenige Minuten ansetzen. Bei dem gegebenen kleinen Publikum und dem Ziel des Vortrags sollte man Zwischenfragen zulassen, auf jeden Fall aber die Möglichkeit zu Fragen im Anschluss vorsehen, gegebenenfalls sogar provozieren. Bei Zwischenfragen muss der Vortragende an die Zeit denken, eine ausschweifende Diskussion sprengt den Zeitrahmen und auch die Geschlossenheit des Vortrages. Ansonsten sind Fragen ein bewährtes Mittel gegen den Schlaf.

Kurzvorträge unter 15 min sind eine Zumutung an den Redner, er kann nur noch ein ausgefeiltes Manuskript herunterlesen. Vorträge von mehr als 90 min Dauer sind eine Zumutung an die Hörer. Schon 90 min verkraften nur geübte Hörer, Studenten beispielsweise. Für die Schriftform sind die Grenzen nicht so eng gezogen. Hier kann man auch das Referat in eine Kurzfassung und eine ausführliche Fassung aufteilen, wobei das Internet die getrennte Verbreitung beider Fassungen mit einfachen Mitteln ermöglicht.

Weitere Umstände

Hier kann man annehmen, dass der Vortrag den Hörern - vielleicht sogar einschließlich der Lehrkraft - Wissen vermitteln und zudem zu einer Qualifikation beitragen soll. Die weiteren Punkte spielen keine Rolle.

Thema und Überschrift

Das vorliegende Thema ist ziemlich allgemein gehalten, meiner Meinung nach für ein Referat zu allgemein. Sei's drum. Am unangenehmsten sind Vorträge ohne Thema, zum Beispiel Grabreden. Falls man über das Thema gar nichts weiß, greift man als erstes zu einer Enzyklopädie (Meyers, Brockhaus, Encyclopaedia Britannica, online die Wikipedia, die es auch in Englisch oder Französisch gibt, mit jeweils eigenen Artikeln). Dort findet man oft einige Stichwörter, von denen aus man weitergehen kann. Die Wikipedien haben den Vorteil, kein Geld zu kosten (nur Zeit, und das nicht zu knapp). Ferner sind sie in ihrem Umfang nicht begrenzt. Die deutsche umfasst zur Zeit rund 500.000 Einträge; manche davon sind fast schon kleine Lehrbücher. Auf der anderen Seite kann man nicht davon ausgehen, dass jeder Artikel das Evangelium ist. Die Meta-Suchmaschine MetaGer bietet einen Q'Assoziator an, der einem Suchbegriff nahestehende Begriffe auflistet. Bei dem vorliegenden Thema könnten einige Kenntnisse bereits vorliegen, die grob zu ordnen sind: Von den Sachinhalten abgesehen, braucht man für die Einleitung einen Gedanken, der eine Verbindung vom Publikum zum Thema herstellt und Aufmerksamkeit weckt ("Schon die alten Römer ... " oder ein Goethezitat oder etwas Einfallsreicheres) sowie einen Gedanken für den Schluss, der in Erinnerung bleibt und gegebenenfalls die Diskussion eröffnet ("Ich komme zum Schluss und fasse zusammen ..." oder ein Schillerzitat oder nochmals etwas Einfallsreiches). Es ist wie beim Fliegen: Start und Landung sind heikel. Falls man einmal einen guten Einfall hat oder findet, sofort aufschreiben.

Wenn man meint, genügend Oberbegriffe zu haben, geht es an deren Verfeinerung (Top-Down-Entwurf). Das Folgende ist eine grob geordnete Stoffsammlung:
Chemie und Physik
Wirtschaft und Industrie
Medizin
Soziologie, Sprache
Geschichte
Politik
Kultur und Religion
Die Überschrift kann mit dem Thema identisch sein. Ist man frei in ihrer Wahl, sind zwei Punkte zu bedenken: Beide Forderungen sind nicht immer unter einen Hut zu bringen. Je nach Publikum wiegt die erste oder die zweite schwerer. Bei einer Doktorarbeit ist die treffende Kennzeichnung entscheidend, was meist zu langweiligen Überschriften führt, aber solche Arbeiten liest auch keiner, der nicht muss. Man vermeide eine Häufung von inhaltsleeren Wörtern: "Untersuchung zum Einfluss von ... unter besonderer Berücksichtigung von ... im Lichte der ...". Das Gegenbeispiel sind Überschriften in Tageszeitungen, die davon leben, dass der flüchtige Leser angezogen wird. Ob die Überschrift mit dem Thema etwas gemeinsam hat, ist Nebensache, es geht doch meist um Mord und Totschlag, allenfalls noch um Sex oder Fußball.

Beschaffen von Informationen

Nachdem man den Umfang des Themas ausgelotet hat, geht es an das Beschaffen der Informationen, es sei denn, man habe bereits alles im Kopf (Beatus ille qui ...). Folgende Wege stehen offen: Eine sechsteilige Sammlung von Fragen und Antworten (FAQ) zur Informationsbeschaffung liegt auf www.faqs.org. Die Sammlung stammt aus dem Spire-Project in Australien.
Vorbereitung
Je sorgfältiger die Fragen oder Suchen vorbereitet sind, desto größer sind die Erfolgsaussichten. Völlig verkehrt wäre es, als ersten Schritt in einem Dutzend Newsgruppen des Internets einen Hilferuf loszulassen: "Hilfe!? Ich muss ein Referat über Alkohol halten (übermorgen). Wer schreibt mir?".

Es gibt dankbare und undankbare Fragestellungen. Während man im Gespräch mit Menschen die Fragestellung aufgrund von Gegenfragen verbessern kann und der Gesprächspartner aus dem Zusammenhang der Fragen vieles erschließt, sind Rechner für ein solches Gespräch (noch) zu dumm. Man braucht klare, einfache Begriffe, die mit und/oder verknüpft sind. Hier geht es um Alkohol samt seiner Übersetzung ins Englische und Französische. Synonyma gibt es wenige (Holzgeist, Weingeist), Über- und Unterbegriffe nur wenige.

Ein Gegenbeispiel ist das auch aus dem Schulleben gegriffene Thema "Die neuen Medien und die Gesellschaft". Neue Medien gibt es viele unter vielen Namen, die Gesellschaft tritt in vielerlei Gestalt auf, und einem bestimmten Wissensgebiet läßt sich das Thema auch nicht zuordnen. Hier muss man die Information in zwei Stufen suchen: zuerst Suchbegriffe suchen und dann die eigentliche Information über neue Medien und die Gesellschaft.

Eine kleine Warnung: Man findet sowohl auf Papier wie im Netz viel Information, aber nur selten fertige, unverändert zu übernehmende Referate. Man muss suchen, das ist Arbeit und kostet Zeit. Also frühzeitig beginnen. Manche Vorträge habe ich zwei Jahre lang vorbereitet (natürlich mit Unterbrechungen).

Noch eine Warnung: Auch die Lehrk"orper haben mittlerweile das Internet entdeckt und können mit Suchmaschinen umgehen. Informieren und Zitieren ist ok und in der Wissenschaft gang und g"abe, Abschreiben und Kopieren dagegen nicht. Eine Schreibe oder Rede ist immer auch ein Ausdruck der urhebenden Persönlichkeit, und wenn das nicht zusammenpasst, liegt der Verdacht des Plagiats nahe.
Fragen
Fragen und Diskutieren sind alte Wege der Erkenntnisgewinnung, siehe Sokrates. Bereits das Stellen der Frage führt manchmal schon zur Erleuchtung.
Bibliotheken
Bücher, Berichte, Zeitschriften, Normen usw. stehen in Bibliotheken zur Verfügung. Diese reichen von der Privatbibliothek bis zu öffentlichen Bibliotheken: Betritt man eine Bibliothek zum ersten Mal, muss man sich nach der Bibliotheksordnung und den Suchmöglichkeiten erkundigen. Die Universitätsbibliothek Karlsruhe beispielsweise steht als öffentliche Bibliothek jedermann zur wissenschaftlichen Arbeit und Weiterbildung zur Verfügung, nicht nur den Angehörigen der Universität. Zum Lesen innerhalb der Bibliothek bedarf man keiner Zulassung, man geht einfach hinein und benimmt sich anständig. Zum Entleihen braucht man eine Zulassung in Form eines Benutzerausweises, den aber jedermann - sogar ein Schüler - bekommen kann.

Zum Lesen vor Ort gibt es einen Bücher- und einen Zeitschriften-Lesesaal. Inzwischen stehen auch Rechner zum Lesen von CDs herum. Entleihen kann man aus der Lehrbuchsammlung (Freihandbücherei) oder dem Magazin. Aus der Lehrbuchsammlung greift man sich selbst das Buch und marschiert damit zur Ausgangskontrolle. Vor das Entleihen aus dem Magazin haben die Götter das Suchen nach der Signatur des gewünschten Werkes mittels Rechner oder Kartei gesetzt. Man kann nach Autoren oder Schlagwörtern suchen, wobei die Schlagwörter wiederum einer Kartei oder Datei zu entnehmen sind. Hat man etwas gefunden und das gefundene Buch ist nicht ausgeliehen, gibt man den Leihwunsch in einen Rechner ein. Nach ungefähr einer Stunde liegt das Buch im Ausleihregal, man nimmt es sich und begibt sich zur Ausgangskontrolle. Ähnlich funktionieren auch die anderen Bibliotheken. Nicht vergessen, die Bücher zurückzugeben. Andernfalls gibts Ärger.

Das Online-Literatur-Informationssystem auf UNIX-Basis (OLIX) ist die von außen sichtbare Seite einer modernen, vernetzten Bibliothek. Es umfasst mehrere Module (ist erweiterungsfähig) wie einen elektronischen Katalog (OPAC), ein Ausleihsystem usw. Der Online Public Access Catalogue (OPAC) ist der elektronische, über das Netz erreichbare Katalog, der einen Zugang von jedem Ort im Internet erm"oglicht, meist über einen Web-Browser. Auf der Basis von OPAC hat die Universitätsbibliothek Karlsruhe den Karlsruher Virtuellen Katalog geschaffen, der im Web die Kataloge zahlreicher öffentlicher Bibliotheken unter einer einheitlichen Oberfl"ache verfügbar macht, ein Meta-Katalog sozusagen. Man braucht nicht mehr mit Bleistift und Papier von Bibliothek zu Bibliothek zu wandern, sondern erreicht von einem ans Internet angebundenen Arbeitsplatz eine Vielzahl deutscher und internationaler Bibliotheken, auch bei Nacht, Nebel und Glatteis.

Es kommt vor, dass man ein Buch oder einen Zeitschriftenaufsatz braucht, den die Bibliothek selbst nicht hat. Dann ist sie jedoch behilflich, das Werk von einer anderen Bibliothek zu besorgen. Bei der Fernleihe muss der Entleiher die Porto- und Kopierkosten übernehmen. Fernleihe kostet auch Zeit.

Einige Bücher zum Alkohol, die ich auf die Schnelle gefunden habe:
Der Buchhandel
Ein Buch wird gekennzeichnet durch Autor, Titel, Verlag, gegebenenfalls Auflagennummer oder Erscheinungsjahr und in neuerer Zeit durch die Internationale Standard-Buchnummer (ISBN). Diese Nummer sieht beispielsweise so aus:
     ISBN 3-540-65429-1
Der erste Teil ist die Gruppennummer und gibt das Sprachgebiet an. Deutschland, Österreich und die deutschsprachige Schweiz haben die 3. Der zweite Teil ist die Verlagsnummer. Hier bedeutet die 540 den Springer-Verlag in Berlin, Heidelberg, New York usw. Der dritte Teil ist die Titelnummer, der vierte eine Prüfziffer. Eine neue Auflage eines Buches erhält eine neue Nummer, sofern der Text nennenswert verändert worden ist. Ein gleichartiges System gibt es auch für Zeitschriften (ISSN) und Musiknoten (ISMN). Allein mit der ISBN sollte ein Buchhändler in der Lage sein, ein Buch zu beschaffen, falls es überhaupt lieferbar ist. Viele Buchhandlungen arbeiten heute mit Rechnern und können in Buchkatalogen nach Stichwörtern suchen.

Vergriffene Bücher bekommt man eventuell antiquarisch. Eine große Hilfe dabei ist das Web:
Internet
Im Internet wenden sich folgende Netzdienste an die Öffentlichkeit: Sie kommen als Informationsquelle wie auch als Medien zur Veröffentlichung der eigenen Arbeit in Betracht.

Mailing-Listen sind eine Form der Electronic Mail, bei der die abgeschickte Mail nicht an einen einzelnen Empfänger geht, sondern als Rundschreiben an alle Teilnehmer (Abonnenten) der Liste. Der Empfängerkreis ist genau bestimmt und könnte vom Verwalter der Liste begrenzt werden. Weltweit gibt es Zehntausende von Listen. Die erste Arbeit ist daher, geeignete Listen zu finden. Ein Gesamtverzeichnis gibt es nicht, wohl aber in Rechenzentren u. a. eine Liste der dort bekannten Listen. Im RZ der Universität Karlsruhe fanden sich: Mailing-Listen eignen sich eher für eine Information auf lange Sicht. Man muss wenigstens einige Wochen - eher Monate - dabei gewesen sein, um gezielt Nutzen aus einer Liste zu ziehen.

Ein Anonymous-FTP-Archiv ist eine Sammlung von Dateien samt ein bißchen Software auf einem Rechner im Internet, aus der sich jedermann Kopien ziehen kann. Dieser Netzdienst ist weit verbreitet, sodass die erste Hürde wieder das Finden der Dateien ist. Sofern man den Namen der Datei kennt, helfen Suchmaschinen wie MetaGer von der Universität Hannover.

Die Netnews stellt man sich am einfachsten als eine Zeitung vor, die nur aus Leserbriefen besteht. Da täglich mehrere zehntausend Leserbriefe erscheinen, sind die Netnews in Rubriken unterteilt, in sogenannte Newsgruppen. Der Newsserver der Universität Karlsruhe führt etwa 100000 Newsgruppen. Um in den Genuss dieser Informationsquelle zu gelangen, braucht man Zugang zu einem Newsserver und ein Leseprogramm. Das Leseprogramm listet alle ihm zugänglichen Newsgruppen auf, von denen man einige subskribiert. Wenn es um Alkohol geht, kommen in Frage: Die subskribierten Newsgruppen verfolgt man einige Zeit. Nicht alle sind ergiebig. Mehr als ein Dutzend kann man ohnehin nicht verarbeiten, und man hat vielleicht noch andere Interessen. Man kann auch eigene Fragen veröffentlichen. Empfänger der Leserbriefe und zugleich auch Absender ist eine unbestimmte, weltweite Öffentlichkeit.

In einigen Newsgruppen wiederholen sich bestimmte Fragen so oft, dass irgendein netter Mensch sie samt den Antworten zu einer Liste von Frequently Asked Questions (FAQ) zusammengestellt hat und diese periodisch in den Netnews veröffentlicht. Diese FAQs sind eine wertvolle Quelle. Eine Übersicht über die FAQ-Archive bietet www.faqs.org. Viele FAQs werden auf rtfm.mit.edu archiviert und sind von dort per Anonymous FTP abrufbar. Auf diesem Rechner finden sich im Verzeichnis pub/usenet-by-group/sci.med eine Datei List_of_medical_FAQ_postings sowie im Verzeichnis pub/usenet-by-group/rec.food.drink eine zehnteilige Folge über Wein, beginnend mit Wine_(the_beverage)_FAQ,_part1_of_10[LONG] (solche Dateinamen gibt es). Diese Dateien verweisen zusätzlich auf je einen WWW-Server, auf dem man die FAQs unter Umständen einfacher lesen kann: Die Medizin findet sich auf www.cybertas.demon.co.uk/medfaq.html , der Wein auf www.bath.ac.uk/~su3ws/wine-faq/wine-faq.html . Auf der Medizinseite findet sich ein Verweis auf die Anonymen Alkoholiker, sonst leider nicht viel. Im Gegensatz dazu erfordert das Durcharbeiten der Wein-FAQs mehr als ein Wochenende. Hier nur noch ein URL: Dean Tudor's http://www.ryerson.ca/~dtudor/wine.htm. Aber wir greifen vor.

Das World Wide Web ist die Krone der Informationsbeschaffung im Internet. Außer Texten werden auch grafische, bewegte grafische und akustische Daten vermittelt. Zu Gerüchen fehlt noch ein verbindlicher Standard, sonst wären sie auch dabei. Falls man sich noch nicht im Web auskennt, bemüht man als erstes eine Suchmaschine, beispielsweise MetaGer aus Hannover oder MetaCrawler aus den USA, und lässt ihn nach alkohol, alcohol oder alcool suchen. Voraussichtlich muss man den Suchbegriff etwas eingrenzen. Morgens oder am Wochendende suchen, da ist das Netz noch nicht so zäh. Bei Themen, die das Ausland betreffen, liefern dort ansässige, fremdsprachige Suchmaschinen oft ergiebige Hinweise, die von den großen Suchmaschinen nicht entdeckt werden. Ausländische Suchmaschinen findet man bei der KU Eichstätt. Hier folgt ein gekürztes Ergebnis der Suche nach alcohol and law (alle URLs mittlerweile verfault):
Intoxalock Home Page
InfoSeek: THE INTOXALOCK . An Automotive Safe Driving Device! . A Breath Alcohol Ignition Device! . An effective safety device that has a major impact on your local community! . Driving while intoxicated ...
Excite: In cooperation with Iowa State University and TRG, a high tech engineering firm, Consumer Safety Technology, Inc. Interlock Alcohol Alcohol Alcohol Abuse Drunk Drunk Driving Drunkenness DWI OWI DUI Intoxicated Intoxication Alcoholism Alcohol Consumption DWI Legislation Drunk Driving Laws Driving While Impaired Tower Laws on Driving Drunk Alcohol Breath Testing Alcohol Breath Testing Breath...
1735, http://www.cstinc.com/ (InfoSeek Excite)
WORLD NEIGHBORS IS:
1. How is World Neighbors different from other aid organizations?
2. World Neighbors Training Materials:
3. Leadership:<<br>
1000, http://www.wn.org/ (OpenText)
Alcohol Information
Alcohol . "The prestige of government has undoubtedly been lowered considerably by the prohibition law. For nothing is more destructive of respect for the government and the law of the land ...
1000, http://www.calyx.com/~schaffer/alcohol/alcohol.html (InfoSeek)
State law forbids free liquor
State law forbids free liquor State law forbids free liquor By Craig Jungwirth Recent Massachusetts legislation restricts liquor licensees from serving free drinks to any person or group of persons, according to the Code of Massachusetts Regulations (Chapter 204, Section 4.00). It is unclear whether the regulations would apply to MIT living groups that secure liquor licenses for parties. "These regulations apply to all licenses issued," said John Douglas Cummings, counsel to the Massachusetts Alcoholic Beverages Control Commission (ABCC). The regulations on serving and consuming alcohol in Massachusetts took effect Dec. 10, 1984, Douglas said. The regulations which could affect licensed events
1000, http://the-tech.mit.edu/V105/N3/alco.03n.html (Lycos)
Prevention Primer: Impaired Driving
Impaired Driving . Impaired driving occurs when a person operates a motor vehicle while under the influence of alcohol or other drugs. It is estimated that two in every five Americans will be ...
982, http://www.well.com/user/edwardo/duiprimer.html (InfoSeek)
DUI Law
VC 23152 - Alcohol and Drugs and Driving . The Vehicle Code book (available at any DMV officer for 3.00) . codified in 1935 states the following under its Drinking and . Alcohol section. . VC ...
982, http://www.ccsa.ca/tromso.htm (InfoSeek)
Blood Alcohol Limit As A Measure Of Intoxication
Emergence of Experts . Blood alcohol limits have been in existence since the early 1920's. Throughout the 1930s and 40's many European countries put alcohol limits in their laws based on ...
982, http://www.well.com/user/edwardo/bacmeasure.html (InfoSeek)
Frequently Asked Questions
by Lawrence Taylor - Dean of the National College DUI Defense for 1995. . 1. What do police officers look for when searching for drunk drivers on the highways? The following is a list of symptoms ...
982, http://www.well.com/user/edwardo/20FAQ.html (InfoSeek)
NEST Technologies
DRUG drug Drug ALCOHOL alcohol Alcohol ALCOHAL alcohal Alcohal TESTING testing Testing WORKPLACE workplace Workplace REASONABLE SUSPICION reasonable suspicion Reasonable Suspicion COMPANY company ...
965, http://nestnet.com/nest/ (InfoSeek)
10 Questions about Drunk Driving
Get the Daily PIXPage Ski Report! . Selected video is now available! . DRUNK DRIVING:Ten basic questions and answers you need to know . From KPIX Legal Analyst Peter Keane . Certain features of ...
965, http://www.well.com/user/edwardo/kpixkeane.html (InfoSeek)
South Dakota State Wine Laws
954, http://beep.roadrunner.com:80/wine/lawsd.html (Inktomi)
Law Enforcement & Corrections Links
Law Enforcement & Corrections Links Government Alcohol, Tobacco, and Firearms (ATF) Centeral Intelligence Agency (CIA) Department of the Treasury - Federal Law Enforcement Training Center Department of Justice Home Page DOJ Executive Direction and Management Offices DOJ Investigatory and Law Enforcement Offices DOJ Legal and Policy Offices DOJ Litigation Organization Drug Enforcement Agency (DEA) Emergency Allied Services Federal Bureau of Prisons
929, http://iridium.nttc.edu/law/law_links.html (Lycos)
law.listserv.cjust-l
[Chicago-Kent College of Law] [The LDN Homepage] [Advanced Search] [Help] [LDN Info] law.listserv.cjust-l Topic: Criminal Justice Discussion List (Two-way) Read the FAQ.
907, http://www.kentlaw.edu/cgi-bin/ldn_news/-L+law.listserv.cjust-l+1995+05+20 (Lycos)
Puerto Rico Wine Laws
904, http://beep.roadrunner.com:80/wine/lawpr.html (Inktomi)
Intoximeters Inc. - Alcohol Breath Test Home Page
900, http://www.intox.com/ (WebCrawler)
Intoximeters Inc. - Alcohol and the Human Body
Because the body metabolizes alcohol at a fairly constant rate (somewhat more quickly at higher and lower alcohol concentrations), ingesting alcohol at a rate higher than the rate of elimination results in a cumulative effect and an increasing blood alcohol concentration. Because of the higher metabolic rate for alcohol lower peak blood alcohol concentrations are achieved by chronic alcohol...
830, http://www.intox.com/Physiology.html (Excite)
Facts About Alcohol
The drinker's blood alcohol concentration depends on: * the amount consumed in a given time * the drinker's size, sex, body build, and metabolism * the type and amount of food in the stomach. There is a direct relationship between the overall level of consumption within a population and the number of alcohol- dependent people.
830, http://www.arf.org/isd/pim/alcohol.html (Excite)
National Clearinghouse for Alcohol and Drug Information
" Seventh Special Report to the U.S. Congress on Alcohol and Health (Secretary of Health and Human Services, January 1990) Crime is inextricably related to alcohol and other drugs (AOD). U.S. Department of Health and Human Services, National Institute on Alcohol abuse and Alcoholism, Alcohol and Health: Sixth Special Report to Congress on Alcohol and Health from the Secretary of Health...
810, http://www.health.org/pubs/makelink/ml-violc.htm (Excite)
Intoximeters Inc. - Other Network Resources
The Canadian Centre on Substance Abuse is a non-profit organization working to minimize the harm associated with the use of alcohol, tobacco and other drugs. The Web of Addictions is dedicated to providing accurate information about alcohol and other drug addictions and to act as a resource for teachers, students and others who needed factual information about abused drugs.
790, http://www.intox.com/Resources.html (Excite)
Alcohol and Drug Rules
In addition, refusing to submit to an alcohol test and using alcohol within eight hours after an accident or until tested (for drivers required to be tested) are prohibited. Post-accident - conducted after accidents on drivers whose performance could have contributed to the accident (as determined by a citation for a moving traffic violation) and for all fatal accidents even if the driver is...
780, http://www.spadion.com/nta/adrules.html (Excite)
Growing Up Drug Free: A Parent's Guide To Prevention
Young people who use alcohol, tobacco, and other drugs typically begin before leaving the ninth grade. Should there be fewer or different chores because of added homework assignments or after- school activities?
780, http://www.seamless.com/talf/ftc/drgfree.html (Excite)
Alcohol Information
It is an open secret that the dangerous increase of crime in this country is closely connected with this" -Albert Einstein, "My First Impression of the U.S.A.", 1921 The VCL: Architects of Repeal by Richard M. Evans, Attorney at Law. This is a good discussion of the Voluntary Committee of Lawyers which provided the legal framework for the repeal of alcohol Prohibition.
780, http://www.calyx.net/~schaffer/alcohol/alcohol.html (Excite)
Norton Medical Industries - FAA
Alcohol is now going to be treated seriously as a mind altering substance that can affect work place safety. Workers who have had a positive finding at any company are now required to be evaluated by a SAP (Substance Abuse Professional) before returning to work and must follow his prescription for follow-up testing.
780, http://www.nortonmedical.com/faa.html (Excite)
Law Reform (Miscellaneous Provisions) (Scotland) Act 1990 (c. 40)
Law Reform (Miscellaneous Provisions) (Scotland) Act 1990 (c. 40) Law Reform (Miscellaneous Provisions) (Scotland) Act 1990 (c. 40) Prepared for the Internet by HMSO published by HMSO as ISBN 0 10 544090 6 9.85 pounds sterling (c) Crown copyright 1990 The introduction states: "An Act, as respects Scotland, to make new provision for the regulation of charities; to provide for the establishment of a board having functions in connection with the provision of conveyancing and executry services by persons other than solicitors, advocates and incorporated practices; to provide as to rights of audience in courts of law, legal services and judicial appointments, and for the establishment and functions
576, http://www.hmsoinfo.gov.uk/hmso/document/Acts/01990040.htm (Lycos)
PreVent
570, http://www.prevent.com/ (WebCrawler)
The Salvador Dalí Archives
Welcome. to the. Salvador Dalí Archives. ©1976, Frank Hunter. The Archives, located in New York City, is a private repository for information about Salvador
500, http://daliarchives.com/ (AltaVista)
Reinheitsgebot: German Beer Purity Law
Adopted in 1516, the oldest provision still enforced to protect the consumer. ( Entertainment:Drinks and Drinking:Alcoholic Drinks:Beer)
500, http://alpha.rollanet.org/library/ReinHeit.html (Yahoo)
http://www.montana.com/mandt/LAWPAGE1.htm
480, http://www.montana.com/mandt/LAWPAGE1.htm (WebCrawler)
On the Question of Drug Legalization
470, http://www.intellinet.com/~aclight/kim/legaltzn.html (WebCrawler)
Alcohol Education
450, http://b61600.student.cwru.edu/beast/education.html (WebCrawler)
Law Enforcement in the NII: Law Enforcement Information Systems
Current Systems
1. International
2. Federal<<br>
95, http://www.seas.gwu.edu/student/decina/law_document2.html (OpenText)
California DUI/DWI & DMV (Driving under the influence, driving while intoxicated, Department of Motor Vehicles), Quiz, Survey, Legal & Law links, Joshua M. Dale, Esq.,...
1.1.1.1. Last update January 7, 1996. This site dedicated to my...
2. DUI" -
__ Edwardo's California First Offender DUI Law...<<br>
93, http://www.zoom.com/jmd_ent/ (OpenText)
69, http://ap-www.uchicago.edu/AcaPubs/Law95/5law95_crs.html (OpenText)
Screening for Alcohol and Other Drug Abuse
Screening for Alcohol and Other Drug Abuse 47.Screening for Alcohol and Other Drug Abuse
Recommendation: <<br>
61, http://cpmcnet.columbia.edu/health.sci/.gcps/gcps052.html (OpenText)
ALCOHOL POLICY OPTIONS TASK FORCE
DUKE UNIVERSITY
OCTOBER 1994
1. Health and Safety<<br>
56, http://www.mis.duke.edu/Task_forces/Alcohol/Alcohol.html (OpenText)
New Law Signed at Fair
Zero tolerance for teenagers who drink Many state fair goers experienced a once-in-a-lifetime opportunity to see a piece of enacted legislation signed into law by a governor. "Come see Governor Jim Edgar sign a real law," blared the loudspeakers at the 1994
56, http://www.ncsa.uiuc.edu/Edu/StateFair/law.html (OpenText)
Statistics on substance abuse - alcohol, tobacco and other drugs
last update 21-Dec-95
Horizons 1994: Alcohol and Other Drug Use in Canada (Executive Summary) Horizons One: Older Canadians' Alcohol and Other Drug Use: Increasing our Understanding (Executiv
56, http://www.ccsa.ca/stats.htm (OpenText)
Ein paar Nieten waren auch darunter. Wie Dalí hineingekommen ist, ist mir ein Rätsel, aber der Verweis ist interessant. Rechner sind entsetzlich dumm, die Suchmaschinen machen keine Ausnahme. Eine Suche nach "Thomas Mann" bringt ziemlich sicher auch die Mathematikseite des Thomas-Mann-Gymnasiums in Stutensee zu Tage, die mit Thomas Mann noch weniger zu tun hat als dieser mit Mathematik (in "Königliche Hoheit" hat er ein paar Zeilen über die Mathematik geschrieben). Aber als Ausgangspunkt für weitere Recherchen ist das Suchergebnis zu gebrauchen. Das Schwierigste ist immer der Einstieg. Hat man erst einmal einige Seiten zum Thema, geht es leichter voran. Gelegentlich findet man auch per Zufall eine Webseite. In Sachen Schnapsbrennen war einmal das Landrat-Lucas-Gymnasium zu Leverkusen führend. So etwas findet kein Rechner, dafür braucht man eine Nase.

Zu manchen Themen gibt es Webseiten, die viele Hinweise (URLs) enthalten. Sie werden als "Starting Points" oder Portale bezeichnet. Hat man eine solche Seite erwischt, so kommt mit einem Schlag viel Information (und Arbeit) ins Haus. Geht es um Schulthemen, kann man mit der Zentrale für Unterrichtsmedien im Internet beginnen, zwar nicht ein ausgesprochener Starting Point, aber doch mit vielen einschlägigen URLs. Das Thema "Alkohol" ist zu breit für einen einzelnen Starting Point, schätze ich. Deutsche Websites mit einer ziemlich umfassenden Behandlung des Themas und weiterführenden Links sind Alkohol - Lust oder Frust? von A. Schwarz und das Alkohol-Lexikon, mit mir nicht verwandt oder verschwägert.

Im deutschsprachigen Teils des Web findet sich rund ein Dutzend sogenannter Referate-Server. Das sind Maschinen, die Referate, Hausaufgaben, Prüfungsaufgaben und dergleichen aus dem Schulleben sammeln und öffentlich zur Verfügung stellen. Die Qualität der Server wie auch der Dokumente streut stark. Man kann hineinschauen, aber die Wahrscheinlichkeit, ein gutes, thematisch passendes Referat zu finden, ist gering.
Datenbanken
Es gibt weltweit mehrere tausend Datenbanken, die gegen Bares Informationen liefern. Im Bereich der Schule kommen sie aus einem naheliegenden Grund kaum in Betracht, ich erwähne sie der Vollständigkeit halber. Man unterscheidet Faktendatenbanken (die beispielsweise Tabellen zu Dichte und Viskosität der Alkohole enthalten) und bibliografische Datenbanken, die Literatur zum Thema benennen.

Hersteller und Anbieter einer Datenbank sind in vielen Fällen getrennte Organisationen. Wenn es um Alkohol geht, ist die Datenbank CEABA (Chemical Engineering And Biotechnology Abstracts) eine Quelle für bibliografische Hinweise zu den technischen und naturwissenschaftlichen Aspekten. Sie wird von der DECHEMA e. V. (Deutsche Gesellschaft für Chemisches Apparatewesen, Chemische Technik und Biotechnologie e. V.) in Frankfurt (Main) und der Royal Society of Chemistry in Cambridge, UK gemeinsam hergestellt. Angeboten wird sie von STN (Scientific and Technical Information Network) International mit Sitz in Karlsruhe, Tokyo und Columbus/Ohio.

Hat man einen Zugang (Benutzerkonto samt Passwort) zu STN, so wählt man sich mit seinem Rechner dort ein, sucht eine Datenbank aus - gegebenenfalls auch mehrere - und startet eine Suche nach einem Stichwort. Meist erzielt man anfangs zu viele Treffer, sodass man die Suche sachlich und zeitlich eingrenzen muss. Schließlich druckt man sich das Suchergebnis (bibliografische Angaben, Abstract) aus. Die Seiten legen den Grund für die weitere, eigene Arbeit. Die Kosten hängen von mehreren Faktoren ab, sie liegen rund bei 1 EUR pro Treffer; die ganze Suche kostet zwischen hundert und tausend EUR.

Eine kombinierte Suche in den Datenbanken CEABA, VtB und Compendex - die thematisch verwandt sind, wobei die Compendex aus den USA stammt - nach dem Suchmuster alkohol? or alcohol? or alcool? (das Fragezeichen bedeutet eine beliebige Fortsetzung) ergab 25.360 Treffer. Das ist bei weitem mehr, als man verarbeiten und bezahlen kann. In der Regel versucht man, die Anzahl unter hundert zu bringen. Die Eingrenzung auf aethanol? or ethanol? führte zu 15.120 Treffern, reicht also auch nicht aus.

Eines dieser Ergebnisse sieht so aus (leicht gekürzt):
Titel:    Process for converting cellulosic materials into fuels and 
                                                       chemicals
Autoren:  Scott, C. D.; Faixon, B. D.; Davison, B. H.; Woodward, J.
          (Martin Marietta Energy Systems Inc., Oak Ridge, TN, USA)
Quelle:   US Patent (1994) US 5348871 (Appl. US 884506, Filed 15 May 92)
Dokumententyp: Patent
Sprache:  Englisch
Abstract: A process is disclosed for preparing glucose and ethanol
          from cellulosic material. Cellulase is reacted with a
          slurry of the material, and hydrolysis occurs. The slurry
          passes into a second vessel containing immobilized 
          cellobiase. The hydrolysis products of glucose, cellulase
          and particulate matter is filtered and adsorbed onto a complex. 
          The glucose is then reacted with Zymomonas mobilis to form
          ethanol.
Klassifikationskode:
          9433 Biotechnologie: Grundchemikalien
          9141 Biotechnologie: Bakterien und Blaualgen
          9143 Biotechnologie: Hoehere Pflanzen und deren Zellen
Kontrollbegriffe:
          Bakterium, Brennstoff, Chemische Industrie, Enzym,
          Herstellen, Hydrolyse, Mikroorganismus, Zellstoff
Ergänzende Begriffe:
          Immobilized Enzyme, Zymomonas mobilis, Hydrolysis, Cellulase,
          Cellulose, Cellobiase, Fuel, Chemical Production
Im Web hat vor einigen Jahren ein Moskauer Wissenschaftler einen Vergleich von Recherchen nach einem naturwissenschaftlichen Begriff in Datenbanken obiger Art und mittels Suchmaschinen im Web veröffentlicht. In den Datenbanken fand sich mehr Literatur zu dem Thema, im Web mehr ergänzende Information. Das ist verständlich, da bei wissenschaftlichen Veröffentlichungen das Papier als Medium noch überwiegt. Aktueller ist das Web. Hat man ein ausgesprochen aktuelles Thema zu bearbeiten so wie vor einiger Zeit der Ebola-Virus, der Rinderwahnsinn oder die Sonnenfinsternis, wird das Web zur wichtigsten Quelle.

Das Beschaffen der Literatur ist eine neue Geschichte. Zum Teil sind die Datenbank-Anbieter behilflich. Ansonsten Bibliotheken.

Ordnen der Informationen

Zu reichliche Informationen zu einem Thema zu haben ist nicht viel angenehmer als zu wenige, und dank des Internets passiert das leicht. Die erste Regel ist, nur so viele Informationen zu kopieren oder auszudrucken, wie man sofort verarbeiten kann, von allen weiteren nur den Zugangsweg (Signatur, Newsgruppe, URL usw.). Thomas Mann arbeitete mit Zettelkästen, und noch für meine Doktorarbeit um 1970 habe ich die Literatur in Karteien erfasst. Das geht heute nicht mehr und ist auch wenig effektiv, seit überall PCs herumstehen. Rechner haben zwei Vorteile gegenüber Karteikästen: Ordnen kann man nach formalen Kriterien wie Verfasser, Titel oder Erscheinungsdatum oder nach inhaltlichen Kriterien wie Schlag- oder Stichwörtern. Meist sind inhaltliche Kriterien wichtiger. Dann stellt sich die Frage nach einem System von Begriffen - einem Thesaurus - zur Kennzeichnung der einzelnen Informationen. In manchen Fällen lässt sich ein fertiges Begriffssystem übernehmen, erforderlichenfalls vereinfacht. Das Inhaltsverzeichnis eines Lehrbuches hilft gelegentlich. Das Begriffssystem soll nicht zu fein untergliedert sein, da sich sonst die Fälle mehren, in denen eine Information zu vielen Begriffen gehört und umgekehrt auch zu manchen Begriffen nur wenige Informationen.

Stichwörter sind der Information entnommen, oft der Überschrift oder dem Abstract, was eine Automatisierung der Einordnung erlaubt, allerdings mit engen Grenzen, da Rechner die Bedeutung der Wörter nicht verstehen. Schlagwörter brauchen nicht unbedingt in der Information vorzukommen und werden von einem fachkundigen Leser vergeben, was Arbeit bedeutet, aber auch einen größeren Nutzen bringt.

Papier ist geduldig, ein Bildschirm noch viel geduldiger. Zu jeder Information gehören zwei Angaben: Die Herkunftsangabe soll nicht nur weitere Nachforschungen bei Bedarf ermöglichen, sie liefert auch einen Anhalt für die Vertrauenswürdigkeit. Vielen Behauptungen muss man einfach glauben, man kann nicht alle Fakten bis in die tiefsten Wurzeln nachprüfen. Außerdem darf man bei einigen Quellen vermuten, dass sie zwar nicht lügen, aber auch nicht die ganze Wahrheit offenbaren. Ein Datum erlaubt es, das Alter einer Information abzuschätzen. Bei manchen Themen spielt das eine Rolle.

Hat man nicht mehr als etwa tausend Quellen, kommt man mit einfachen Programmen oder einer Kombination von einigen Standardprogrammen aus. In der Linux/UNIX-Welt gehören ein Editor (vi, emacs, joe), ein Suchwerkzeug (grep), ein Sortierwerkzeug (sort) und ein Werkzeug zur Bearbeitung von Listen (awk) dazu. Das reicht. Werden es deutlich mehr Informationen oder braucht man Dutzende verschiedener Auswertungen, ist eine richtige Datenbank wie MySQL oder PostgreSQL vorzuziehen. Eine Datenbank erfordert zwar einige Zeit zur Einarbeitung, ist aber in jeder Hinsicht leistungsfähiger. Eine Tabellenkalkulation lässt sich in begrenztem Umfang als Datenbank missbrauchen, ihre Hauptaufgabe ist jedoch das Rechnen.

Braucht man mehr als eine Sortierung, werden die Daten im Rechner unsortiert abgelegt, das heißt in der Folge, wie sie eingegeben werden. Sortiert wird bei der Auswertung. Materielle Informationen (Kopien, Fotos, CDs usw.) versieht man mit einer laufenden Nummer, nach der sie abgelegt werden, und schreibt diese in den zugehörigen Datensatz. Für jedes Auswahl- und Sortierkriterium (Schlüssel) ist ein eigenes Feld im Datensatz vorzusehen.

Auswahl und Gliederung

Nachdem man hoffentlich reichlich Stoff gefunden hat, ist zu überlegen, ob man alles bringt, exemplarisch arbeitet oder nur wenige besonders interessierende oder aktuelle Punkte auswählt. Diese Frage ist in Verbindung mit Publikum, Ziel und Umfang zu beantworten.

Falls das Thema vorgeschrieben ist, muss man es sich an dieser Stelle noch einmal genau ansehen. Das Referat kann hervorragend geschrieben sein, Goethe, Thomas Mann und Marcel Reich-Ranicki zu Stürmen der Begeisterung hinreißen: Wenn das Thema verfehlt ist, gibt es eine Fünf. Oft hilft es, das Thema in Fragen aufzulösen, indem man zu jedem einzelnen Wort des Themas Fragen stellt. Man kann auch fragen, was NICHT zum Thema gehört. Sofern erlaubt, frage man auch Leidensgenossen nach ihrem Verständnis des Themas. Selbst wenn man das Thema trifft, kann man es unbeabsichtigt zu eng oder zu weit sehen. Im vorliegenden Fall lautet das Thema nicht "Alkoholismus".

Nachdem der Stoff eingegrenzt ist, sollte man sich mehrere Möglichkeiten zur Strukturierung oder Gliederung überlegen. Vorträge sind immer eine lineare Folge von Gedanken, in schriftlichen Formen kann man durch Querweise eine bescheidene Vernetzung erreichen, bei Hypertext ist die Vernetzung ein wesentliches Merkmal, dem Empfänger wird eine Reihenfolge nur über kurze Strecken vorgeschrieben.

Das Thema kann bereits eine Gliederung nahelegen (systematisches Vorgehen), ansonsten gibt es einige allgemeine Wege: Das vorliegende Referat über das Referieren über den Alkohol (ein Metareferat) ist chronologisch gegliedert, die Folge der Absätze entspricht der Folge der Arbeitsschritte. Das deucht mir nahe zu liegen. Für ein Referat über den Alkohol sind mehrere Gliederungen denkbar.

Neben dieser inhaltlichen Gliederung gibt es eine formale, die weitgehend unabhängig vom jeweiligen Thema ist. Wenn wir bei etwas dickeren Werken anfangen, sieht sie so aus: Ungegliederte Texte sind schwierig zu lesen, zu hören und zu verstehen. Die Gliederung ist also eine Hilfe für den Empfänger, aber auch für den Verfasser. Eine zu ausgeprägte Gliederung ist ebenfalls vom Übel, sie lenkt vom eigentlichen Inhalt ab.

Kapitel, Abschnitte und erforderlichenfalls Unterabschnitte bekommen eigene Überschriften, die den Schreiber vor Ab- und Ausschweifungen bewahren - sie bilden das Skelett des Werkes - und den Leser oder Hörer auf den jeweiligen Inhalt vorbereiten und ihm die Orientierung ermöglichen.

Wann man Absätze machen soll, ist nicht eindeutig zu entscheiden und zu einem Teil eine persönliche Angelegenheit. Bei Sachtexten umschließt ein Absatz einen Gedanken samt zum Verständnis notwendiger Umgebung, die Texte werden absatzweise aufgenommen. Das führt zu kurzen Absätzen. In Romanen hingegen sind die Absätze oft länger und umfassen eine abgeschlossene Handlung oder einen Gedankengang.

Die Länge von Sätzen schließlich wird von der Grammatik und dem Kurzzeitgedächtnis bestimmt. Man kann zwar grammatisch korrekte extrem lange Sätze bauen - einige Schriftsteller sind dafür berüchtigt - aber unsereiner möchte ja verstanden werden. Eine gewisse Variationsbreite der Satzlängen ist anzustreben, sonst wirkt ein Text eintönig.

Ausarbeitung

Wir haben jetzt den Stoff ausgewählt, ihn überzeugend gegliedert, die Informationsquellen angezapft. Damit sind die Vorarbeiten erledigt, die Arbeit beginnt.
Digitale Aufbereitung
Texte werden heute überwiegend auf dem Rechner geschrieben. Sie liegen also in digitaler Form vor. Verlage oder Druckereien nehmen immer häufiger Manuskripte lieber auf CD als auf Papier entgegen, die Weiterverabeitung ist einfacher und nicht mit Qualitätsverlusten behaftet. Leider gibt es viele digitale Formen, und nicht jedes Programm kommt mit jeder Form klar.

Die erste Regel ist, frühzeitig Verbindung mit der Druckerei, dem Verlag oder dem Webmaster aufzunehmen, um eine Vielzahl von Fragen betreffs des Datenformats und der Gestaltung zu klären. Nachträgliche Änderungen oder Anpassungen verursachen unnötige Mühe.

Zunächst ist zu klären, mit welchem Programm der Text erstellt werden soll. Soll es ein Wortprozessor wie Microsoft Word sein? Oder wegen höherer Ansprüche eine Kombination aus einem schlichten Editor und einem Satzprogramm wie LaTeX? Oder soll der Text im World Wide Web veröffentlicht werden, was HTML erfordert? Postscript, Portable Document Format (PDF) oder möglichst alles? Schreiben Schule - Uni - Verlag etwas diesbezügliches vor? Viele Textformate lassen sich per Programm ineinander umwandeln, aber selten ohne Verluste. Das beruht manchmal auf tiefgreifenden Unterschieden - eine Fußnote ist kein Hyperlink und umgekehrt.

Hohe Ansprüche und eine komplexe Textstruktur erfordern immer eine Einarbeitung, gleich welches Programm Sie sich aussuchen. WYSIWYG-Programme (Abiword, OpenOffice, Microsoft Word) führen schnell zum Erfolg und stoßen schnell an ihre Grenzen. Bei Satzprogrammen wie LaTeX stellt sich der Erfolg etwas später ein, Grenzen gibt es praktisch nicht. Wenn Sie kommt nur LaTeX in Frage. Im Zusammenhang mit dem Textformat steht die Frage nach dem Dateiformat der Abbildungen (jpg, gif, npg, tiff).

Als Ausgabeformat ist nach dem gegenwärtigen Stand der Technik das Adobe Portable Document Format (pdf) zu empfehlen. Es ist unproblematisch, leistungsfähig, sparsam im Umgang mit Speichermedien und auf allen verbreiteten Rechnern oder Druckern zu verarbeiten. Auf dem Bildschirm sind pdf-Dokumente mit dem Adobe Reader gut zu lesen. Aus LaTeX-Manuskripten lassen sich mittels pdflatex unmittelbar pdf-Dokumente erzeugen.

Dann kommt die Frage nach der Strukturierung der Dateien. Alles in eine einzige Riesen-Datei? Besser wohl in eine Hierarchie aus Verzeichnissen, Unterverzeichnissen und kleinen (einige zehn Kilobytes) Dateien. Erfahrungsgemäß gerät ein ordentliches Projekt immer umfangreicher als zu Beginn erwartet. Die nachträgliche Einpassung eines formlosen Projektes in eine Struktur ist ausgesprochen mühsam. Die Struktur besteht aus: Bei einer Diplomarbeit (50 Seiten netto) würde ich von den ersten beiden Punkten Gebrauch machen, von RCS nicht. Mit einer Linux-Distribution kommt das alles gratis ins Haus, dazu noch das LaTeX-Satzsystem. Welche Linux-Distribution Sie verwenden, ist eine zweitrangige Frage. Ich bevorzuge Debian. Wenn Sie nicht vorhaben, ganz auf Debian umzusteigen, ist das auf Debian aufbauende Knoppix von DVD eine brauchbare, temporäre Lösung.

Man legt ein eigenes Verzeichnis für das Referat oder Projekt an. Sowie das Inhaltsverzeichnis steht, legt man darin für jedes Kapitel ein Unterzeichnis an, dazu ein Verzeichnis namens Haupt, das allgemeine Daten enthät sowie Start und Ziel der Arbeiten. Auch für Bilder oder Programmquellen empfiehlt sich ein eigenes Verzeichnis; alternativ sind diese Objekte in den Kapitelverzeichnissen unterzubringen.

Das Haupt-Verzeichnis enthält vor allem die Datei, die den Aufbau des gesamten Werkes aus Kapiteln beschreibt, sowie das Makefile zur Erzeugung der verschiedenen Ausgaben des Werkes. Die Kapitelverzeichnisse bestehen aus einer Datei, die den Aufbau des Kapitels aus Abschnitten beschreibt, sowie aus jeweils einer Datei mit dem Text für jeden Abschnitt.

Die Frage nach Verwaltungswerkzeugen wie make und RCS taucht auf und ist unausweichlich, sobald mehrere Autoren mitarbeiten. Hocken die Autoren womöglich irgendwo im Netz wie beim ZUM-Projekt? Wo liegt die verbindliche Originalfassung der Bilder und Texte? Wo sollen Kopien gehalten werden? Wer vergibt die Zugriffsrechte? Ein Buch oder einen Hypertext im Netz zu organisieren, ist echt Arbeit. Wenn dann ist es im Zeitalter des Computers dringend zu empfehlen, von dessen Werkzeugen zum Projektmanagement Gebrauch zu machen. Anfangs erscheint das übertrieben - es kostet auch etwas Zeit und Lernaufwand - aber es macht sich bezahlt. Ein Revisionskontrollsystem wie RCS führt Buch über die Änderungen an den Dateien und erlaubt darüber hinaus das Wiederherstellen älterer Fassungen, falls man in eine Sackgasse geraten ist. CVS baut auf RCS auf und wird notwendig, wenn sich die Autoren über das Netz verteilen. Einzelheiten sind in der Literatur oder im Web nachzulesen. Wenn Ihnen das zu aufwendig erscheint, dürfen Sie gerne meine Fehler wiederholen und selbst Erfahrungen sammeln.
Mündliche Fassung
Auch ein mündliches Referat arbeite ich schriftlich aus, aber das soll jeder halten, wie ihm der Schnabel gewachsen ist.

Ein Vortrag beginnt mit der Begrüßung (Honoratioren nicht vergessen), der Vorstellung des Themas und gegebenenfalls auch des Referenten. Dann folgt besagter Geistesblitz, der die Verbindung vom Publikum zum Thema schafft, es aus seiner Lethargie reißt und eine wohlwollende Grundstimmung verbreitet. Der Blitz muss leichtverdaulich sein, denn die ersten Sekunden braucht das Publikum zur Einstimmung auf den Referenten. Also:

Hochverehrter Lehrkörper, meine sehr geehrten Damen und Herren, liebe Mitschülerinnen und Mitschüler!

Unser heutiges Thema lautet "Der Alkohol", nicht mehr und nicht weniger.

(Jetzt kommt der Geistesblitz, auf den ich noch warte. Theologen nehmen hier gern ein persönliches Erlebnis aus der jüngeren Vergangenheit: Gestern begegnete mir auf dem Friedhof ein Alkoholiker...)

Der nächste und letzte Teil der Einleitung eines Referates ist die Hinführung zur Fragestellung und erforderlichenfalls ihre Erläuterung, aber kurz, bitte. Keinesfalls dürfen in der Einleitung schon Ergebnisse oder Folgerungen vorweggenommen werden, dann ist die Spannung futsch.

Bei einem Vortrag zwecks Wissensvermittlung (darum geht es bei dem vorliegenden Thema vermutlich) stellt man an den Beginn des Hauptteils eine Übersicht über die wesentlichen Punkte, möglichst verbunden mit einer Darstellung für die Augen (Tafelanschrieb, Overhead-Folie, Kopien), auf die man im weiteren Verlauf immer wieder zurückkommt.
Schriftliche Fassung
Die schriftliche Fassung beginnt mit Thema und Autor, die Begrüßung entfällt. Falls der Autor näher vorgestellt werden soll, ist hierfür eine Fußnote oder ein Verweis (Hyperlink) geeignet.

Stil

Tempus, Ich-Form?, LIX (Lesbarkeitsindex), Rhetorik, Stilfiguren, eindeutiger Gebrauch der Termini technici, Missverständnisse, sachlich - trocken - poetisch, Ludwig Reimers. Tatsachen - Vermutungen - Meinungen unterscheiden. Variatio delectat, aber ein Vortrag braucht eine Linie. Buch F. Schulz von Thun: Sich verständlich ausdrücken. Vermeidbare Fremdwörter.

Neue Informationen an bekannte anbinden.

Rede/schreibe nicht in Rätseln: Es gibt mancherlei Werkzeuge zur Holzbearbeitung. Nenne wenigstens ein Beispiel.

Häufiger Fehler: überflüssige Wörter, insbesondere modale Hilfsverben, Adjektive, Adverbien. Ein Satz lebt vom Prädikat, das heißt vom Verb.

Kurs im Web: Verständlich schreiben auf dem Web, ETH Zürich, gilt auch für Texte auf Papier oder Vorträge. Leider verschwunden.

Überarbeitung

Wenn das Referat fertig zu sein scheint, soll man es etwas ruhen lassen. Bei dem vorliegenden Thema bietet es sich an, in der Ruhezeit ein kleines Praktikum zu absolvieren (vorausgesetzt, man ist volljährig). Ich denke da an eine Moselfahrt. Auch der Oberlauf des Mains hat seine Reize, insbesondere ist die Entscheidung zwischen Bier oder Wein immer wieder neu zu treffen. Auf jeden Fall sollte man das Referat zeitweilig in den Hintergrund verdrängen. Dann holt man es wieder hervor und Beim Kürzen achte man auf nichtssagende Adjektive und Hilfsverben. Auch Adverbialausdrücke wie in der Regel kann man in der Regel weglassen, da der Leser oder Hörer in der Regel weiß, dass es keine Regel ohne Ausnahme gibt.

Das Ver- und Ausbessern darf man nicht übertreiben, schließlich soll das Werk ja noch zu Lebzeiten des Autors an die Öffentlichkeit. Außerdem werden Texte durch ständiges Herumflicken eher wieder schlechter. Eine andere Sache ist das Aktualisieren.

Visuelle, akustische und olfaktorische Hilfsmittel

Bei Sachvorträgen werden gern visuelle und bei entsprechenden Themen auch akustische Hilfen wie Dias oder deren gebeamte Nachkommen, Folien, Video- oder Tonbänder eingesetzt. Olfaktorische Techniken stehen erst am Anfang. Manche Dinge lassen sich auf diesen Wegen einfacher, schneller und einprägsamer vermitteln als mit der Rede oder Schreibe allein.

Für alle visuellen Mittel gibt es eine ebenso alte wie eiserne Regel: Falls die Bilder im wesentlichen Text enthalten, gehen maximal 15 (in Worten: fünfzehn) Zeilen auf das Bild. Was darüber ist, das ist vom Übel, für die Katz, den Mäusen gepfiffen oder A Complete Waste of Time, was immer Sie bevorzugen.

Zweite Regel: Dias oder Folien für den Vortrag fortlaufend nummerieren. Nach einem Satz aus der Thermodynamik ist die richtige Ordnung der Bilder ein unwahrscheinlicher Zustand. Die Nummern helfen beim Herstellen der Ordnung und dienen auch der Verständigung mit dem Knecht am Projektor oder dem Programm im Beamer.

Dritte Regel: Bilder, die nicht erklärt werden und zu deren Verstehen dem Zuhörer und -schauer keine Zeit gelassen wird, lässt man besser gleich weg. Bei einem Sachthema rechnet man mit maximal einem Dia/einer Folie pro Minute, bei Diavorträgen über Urlaubsreisen mit 120 bis 150 Dias pro 90 min.

Es gibt mittlerweile für ein- bis dreißigtausend EUR Bildschirmprojektoren (Beamer), die für einen Hörsaal mit hundert Sitzen ausreichend hell sind. Üblicherweise werden sie an einen Rechner (Laptop) angeschlossen. Man darf jedoch nicht vergessen, dass der Bildschirm aus einem Abstand von 30 bis 50 cm betrachtet wird, die Projektionswand aus weiterer Entfernung, ähnlich wie bei Dias. Man muss die Schrift deutlich größer wählen als bei der Bildschirmarbeit. Da die Beamerei eine junge Technik ist, sollte man im Störfall auf Folien oder Tafel und Kreide zurückgreifen können.

Dias, Folien, Poster, Flipcharts. Powerpoint vs. Webseiten.

Unabhängig von der technischen Verwirklichung einer Abbildung gilt, dass sie genau diejenigen Elemente enthalten soll, die zu ihrer Aussage beitragen, und nicht mehr. Der Kern der Aussage muss ins Auge springen. In technischen Zeichungen werden die Konturen des Werkstücks mit den dicksten Linien gezeichnet, Hilfslinien mit den dünnsten. Auf Straßenkarten fällt als erstes das Straßennetz auf. Farbe kann zur Aussage beitragen und wird natürlich auf Schwarzweiß-Druckern bestenfalls durch Graustufen wiedergegeben. Sachlichkeit verträgt sich nicht mit den vielen Tricks aus dem grafischen Kosmetikkoffer, die heute möglich sind.

Akustische Hilfen: Bänder, CDs, MP3, Musik - auch live

Der Geruchssinn übt erhebliche Wirkungen auf das vegetative System und die Affektlage und damit indirekt auch auf die Merkfähigkeit aus. Dies ist möglicherweise auf den engen, phylogenetisch bedingten Zusammenhang von Riechhirn und limbischem Cortex zurückzuführen. Geruchserlebnisse haben stets eine starke emotionelle Komponente. Leider (vielleicht auch glücklicherweise) sind sowohl die physiologischen wie auch die technischen Einzelheiten noch zu wenig erforscht, um olfaktorische Hilfsmittel erfolgreich bei Vorträgen und Referaten einsetzen zu können.

Parfümiertes Briefpapier war schon vor hundert Jahren ein Mittel, den Empfänger zu beeinflussen. Sollte Ihr Rechner über eine Olfacard verfügen und Ihr Browser diese unterstützen, so werden Sie beim Betrachten dieser Webseite einen zarten Jasminduft verspüren. Drehen Sie allerdings die Riechstärke zu weit auf, so stinkt es nach Mist. Bei größeren Räumlichkeiten wird es schwierig; ich habe bislang noch keinen Weg gefunden, meinen Vorlesungen den Duft der wilden Zitronen zu verleihen. Moderne Hörsäle lassen sich nicht einmal ordentlich lüften, in den meisten herrscht immer der gleiche müde Mief. Oder es zieht wie Hechtsuppe.

In diesem Zusammenhang ist auch an die Raumtemperatur zu denken. Zu hohe Temperaturen ermüden, zu tiefe beeinflusssen die Affektlage ungünstig. Leider bestehen große individuelle Unterschiede in der Ansicht darüber, was zu warm oder zu kalt ist.

Begleitmaterial

Der Zweck des Referates kann erfordern, den Hörern auch etwas schwarz auf weiß in die Hand zu geben, Zahlenmaterial, Kopien von schwierigen Zeichnungen oder Listen von URLs beispielsweise. Wollen Sie fortschrittlich erscheinen, verteilen Sie selbstgebrannte CDs an das Publikum. Bei einem Referat über den Alkohol vielleicht auch selbstgebrannten Schnaps.

Soll das Referat samt Begleitmaterial in das Internet gestellt werden, so erspart man sich Arbeit, wenn man von vornherein die Besonderheiten der Medien berücksichtigt. Es gibt keine Form, die für alle Medien - vom gesprochenen Wort bis zum Ausdruck einer Webseite auf einem Laserdrucker - optimal geeignet wäre, aber es gibt Formen, die sich leichter umwandeln und anpassen lassen als andere.

Vortragstechnik

Viele Leute haben Angst, vor einem Publikum aufzutreten. Ein bisschen Lampenfieber ist normal und nützlich, die Angst kann man mindern. Die Redekunst ist keine Gottesgabe wie blaue Augen oder ein Rauschebart, sondern zum großen Teil Handwerk (Mundwerk?), das man lernen kann und muss.

Wer ausgeschlafen ist, denkt und spricht klarer. Da man in der Nacht vor einem entscheidenden Vortrag unruhig schläft, soll man bereits ein, zwei Tage vorher ausschlafen. Die Kleidung sei etwas gehobener als die des durchschnittlichen Zuhörers, das stärkt das Selbstbewußtsein und wird auch erwartet. Aber nur etwas, sonst richtet sie eine Schranke auf. Albert Einstein konnte in einem alten Pullover vor ein Publikum treten (ich weiß nicht, ob er das getan hat), aber der von der vorliegenden Hilfe angesprochene Kreis dürfte noch nicht ganz dessen Ruf erlangt haben.

Über ein Thema, das man beherrscht, spricht man lockerer als über ein Gebiet, das man sich eine Woche zuvor angelesen hat. Man sollte auch mehr vom Thema wissen, als man im Vortrag bringt. Es ist peinlich, wenn schon bei der ersten Zwischenfrage die Grenzen des Vortragenden offenkundig werden. Also frühzeitig mit Informieren beginnen (ist leichter geschrieben als getan). Andererseits braucht man nicht um jeden Preis den Schein der Allwissenheit aufrecht zu erhalten. Es kann im Publikum immer jemand geben, der das Thema besser kennt als ich.

Den ersten und den letzten Satz des Vortrags (Start und Landung) auswendig lernen. Was dazwischen kommt, ist nicht so wichtig. Wenn man eine strenge Zeitvorgabe hat, gegen Ende einen Abschnitt vorsehen, den man gegebenenfalls weglassen kann, ohne dass es die Hörer merken. Für einen freien Vortrag braucht man mehr Zeit als für Vorlesen.

Etwaige technische Hilfsmittel frühzeitig vor dem Vortrag prüfen. Ersatzlampen für Projektoren vorsehen. Wenn eine Lampe durchbrennt, fliegt oft auch eine Sicherung raus. Kreide, Schwamm, Zeigestock (besser zu sehen als Laserpointer), Verdunkelung, Brillentuch für die Projektionsoptik, Mikrofon, Batterien, Kabel, Stecker, Adapter usw. Reihenfolge und Orientierung von Dias oder Folien prüfen. Arbeiten Laptop und Beamer zusammen? Schon mal etwas von Edward A. Murphy, Jr. und seinem Gesetz gehört? Wasser (medium oder still) für den Redner - Sekt und Schnittchen für das dankbare Publikum hinterher? Das ganze Gerödel auf und neben dem Pult ordentlich aufbauen und die Ordnung beibehalten. Bei einem großen Vortrag bräuchte man eigentlich einen Butler.

Ich musste einmal überraschend eine Vorlesung in einen Seminarraum verlegen, in dem keine Technik vorhanden oder funktionstüchtig war, nicht einmal eine Wandtafel, eine Uhr oder ein Pult. Das war eine Herausforderung, aber vor solchen Pannen darf man nicht kapitulieren. Seither ist mein Vorlesungsköfferchen noch schwerer geworden.

Nicht zu schnell reden. Pausen an der richtigen Stelle tragen wesentlich zum Eindruck bei. Wollen Sie das Thema oder die Hörer erschöpfen? Aufrecht stehen, Finger aus der Nase, Hände aus den Hosentaschen, das Publikum anschauen, nicht auf den Boden und nicht über das Publikum hinweg. Nicht die Tafel oder den Projektor ansprechen, sondern die Hörer. Wenn man kurzzeitig während des Tafelanschriebs reden muss, etwas lauter werden.

Wenn es irgend geht, frei sprechen, allenfalls mit kurzen Notizen (Karteikarten DIN A5). Das Publikum muss ja auch frei hören. Auf die Rückseite der Karteikarten kann man ergänzende Informationen schreiben, um bei Fragen aus dem Publikum gerüstet zu sein (Jahreszahlen, Definitionen, Formeln, Quellen). Karten nummerieren. Hat man mehrere Vorträge zu halten, verschiedene Farben für die Karten nehmen.

Es kommt vor, dass man beim Vortrag Probleme mit der Stimme bekommt, heiser wird und nur noch krächzt. Vorbeugend vor dem Vortrag einen Halsbonbon ("Des Redners Freund" oder ähnlich) lutschen. Ein Schluck Wasser (kein Feuerwasser!) w"ahrend des Vortrags hilft auch. Versuchen, die Stimmbildung nach vorn in die Mundhöhle zu legen, nicht aus der Kehle sprechen. Ein Schauspieler könnte das besser erklären.

Probevortrag in kleinem Kreis: Ich halte so etwas nicht gerne, mir fehlt dann beim Hauptvortrag die Spontaneität. Aber wenn es sehr auf die Form ankommt oder wenn man wenig Übung im Reden hat, ist eine Generalprobe zweckmäßig.

H. von Kleist: Über die allmähliche Verfertigung der Gedanken beim Reden. Kleinere Schriften, 1878

K. Tucholsky: Ratschläge für einen schlechten Redner u. a.

(Goethe)

Nacharbeiten des Autors

Das Referat ist vorgetragen, das Publikum hat eine Zugabe verlangt, man verspürt eine große Erleichterung, um nicht zu sagen Leere. Leider folgen jetzt noch einige lästige Arbeiten ohne nennenswerte Erfolgserlebnisse.
Anhang
Umfangreiche Informationen, die ein Leser brauchen könnte, die aber den Rede- oder Lesefluss unterbrechen würden, packt man in einen Anhang. Dazu rechnen Tabellen, Ableitungen von Formeln, lange Zitate, Erklärungen von Abkürzungen.
Inhaltsverzeichnis
Zu einem längeren schriftlichen Werk gehört ein Inhaltsverzeichnis im Anschluss an das Vorwort, vor dem eigentlichen Inhalt. Programme wie LaTeX stellen das Verzeichnis automatisch zusammen und besorgen auch die Nummerierung der Kapitel und Abschnitte. Bei umfangreichen Inhaltsverzeichnissen ist es angebracht, eine kurze Übersicht (eine Seite, Inhalt auf einen Blick) voranzustellen, die nur die Hauptüberschriften enthält. Je nach Thema können auch Verzeichnisse der Abbildungen, Tabellen, Programme oder Formelzeichen angebracht sein. Zusammen mit einem Register oder Index erleichtern die Verzeichnisse dem Leser den Zugang zum Inhalt. Der Index gehört ans Ende.
Literaturverzeichnis, Quellenangaben
Ein Schrifttums- oder Literaturverzeichnis am Ende des Werkes verfolgt zwei Ziele: Bei wissenschaftlichen Werken ist es üblich oder wird verlangt, die benutzten Quellen zu nennen. Das ist zum einen eine Frage der Ehrlichkeit - man will sich nicht mit fremden Federn schmücken - zum anderen ermöglicht die Nennung dem Leser, die aus den Quellen übernommenen Fakten und Behauptungen nachzulesen.

Da man in einem Referat nicht alles zu einem Thema sagen kann, mancher Hörer oder Leser sich aber eingehender mit dem Thema befassen möchte und der Autor des Referates vermutlich einen gewissen Überblick hat, kann er mit Hinweisen weiterhelfen. Die beiden Arten von Literaturverweisen sollte man voneinander trennen.

Für Dokumente auf Stein, Pergament oder Papier haben sich in Jahrtausenden feste Regeln dafür gebildet, wie man sie anführt. Diese passen nicht in allen Einzelheiten auf die immateriellen und hochdynamischen Dokumente im Netz. Oberster Gesichtspunkt ist, dass man die Quelle wiederfindet (sofern sie noch existiert). In Deutschland gilt die vierteilige, insgesamt dreiundsiebzigseitige Norm DIN 1505 (nicht zu verwechseln mit DIN EN 1505): Titelangaben von Dokumenten. Ich zögere, sie hier abzuschreiben. Auf folgenden Seiten finden sich Empfehlungen: In der Umgebung dieser Seiten liegen meist weitere Hinweise zum Umgang mit elektronischen Medien und dem Internet.
Abstract, Schlagwörter, Zusammenfassung
Ein Abstract ist eine Zusammenfassung von wenigen Zeilen Umfang, in der die Hauptpunkte des Referates vorkommen, eine Art von erweiterter Überschrift. Es hilft dem Leser bei der Entscheidung, ob das Referat für ihn von Interesse ist. Abstracts werden von Literaturdiensten und Datenbanken ausgewertet. Da die Auswertung heute mit Hilfe von Rechnern erfolgt, die bekanntermaßen dumm sind, ist es wichtig, dass die Schlagwörter im Abstract vorkommen, möglichst in der grammatischen Grundform.

Das gleiche Ziel verfolgen eigens genannte Schlagwörter. Sie brauchen im Gegensatz zu Stichwörtern nicht wörtlich im Text vorzukommen, sondern sollen die Einordnung des Textes in Sachgebiete ermöglichen. Für manche Gebiete gibt es Schlagwortsammlungen (Thesauri).

Bei längeren wissenschaftlichen Abhandlungen ist es üblich oder vorgeschrieben, eine Zusammenfassung anzufügen. Diese muss die wesentlichen Gedanken oder Folgerungen des Werkes enthalten und darf nichts Neues (Ausblick, Verbesserungsvorschläge) bringen. Sie sollte selbständig lesbar sein, damit sie in Literatursammlungen oder Fachzeitschriften veröffentlicht werden kann. Bei Vorträgen entfällt sie oft, da die Zeit knapp ist.

Hier ...
Register
Ein Register oder Index dient - vor allem bei längeren Werken - dem Finden von Informationen innerhalb des Textes und ergänzt das Inhaltsverzeichnis. Für den Leser ist er eine große Hilfe, für den Autor bedeutet er eine große Mühe, auch dann noch, wenn ein Rechner die Zusammenstellung erleichtert.

In das Register gehören vor allem wichtige Stichwörter aus dem Text, dann aber auch Varianten der Schreibweise und Synonyma mit einem Verweis auf das bevorzugte Stichwort. Also: Manchmal fasst man auch mehrere Stichwörter zu einem Oberbegriff zusammen: Ein Meister der Indexerstellung markiert bei einem Begriff, der auf mehreren Seiten vorkommt, die Seitenzahl durch Fettdruck oder kursive Schrift, welche die wesentlichste Information über den Begriff hergibt. Der Autor muss sich immer fragen, wonach ein Leser suchen könnte. Bei entsprechenden Themen wird zwischen Sach-, Orts- und Namensregister unterschieden.

Je frühzeitiger man sich Gedanken zum Register macht, desto weniger Arbeit hat man damit. Ich schreibe größere Sachen unter LaTeX, das ist ein Programmpaket, das sich besonders für Werke technisch-naturwissenschaftlich-mathematischen Inhalts eignet, die auf Papier gedruckt werden sollen. Dabei schreibe ich an den Beginn eines jeden Absatzes die Wörter, die ins Register aufgenommen werden sollen. Um die zugehörigen Seitenzahlen kümmert sich LaTeX. So etwas nachträglich von Hand zu besorgen, ist aufwendig und stupide.

Das auf diese Weise erstellte rohe Register muss noch von einer intelligenten Lebensform, am besten vom Autor, bearbeitet werden. Verschiedene Schreibweisen desselben Begriffes müssen vereinheitlicht werden, Synonyma sind hinzuzufügen und Tippfehler zu beseitigen. Am Register erkennt man, ob sich der Autor um den Leser bemüht.

Bei multimedialen Dokumenten gibt es auch so etwas wie ein Register oder besser gesagt, eine Navigationshilfe, die ziemlich komplex werden kann. Daneben sollte man eine einfache Suchfunktion anbieten.
Metainformationen, Vorwort
Metainformationen sind Informationen über das Werk, nicht über das Thema. In Büchern findet man sie auf Seite 4 oder ganz am Ende. Bei verlegten Werken sorgt die Rechtsabteilung des Verlages dafür, dass diese Seite nicht leer bleibt, ansonsten sollte der Autor seine Rechtsansprüche, seine Email-Anschrift, etwaige URLs des Werkes und das Ausgabedatum oder eine Versionsnummer oder beides dort unterbringen. Und natürlich sollte er darauf hinweisen, dass weder er noch seine Nachkommen oder sein Brötchengeber für nichts keine Verantwortung übernehmen, das Werk von Fehlern wimmelt und der geneigte Leser überhaupt besser etwas anderes lesen sollte.

Auch ein Vorwort, wie es bei größeren Werken oft zu finden ist, enthält Metainformationen, nämlich Gedanken des Autors zu seinem Werk. Für wen hat er sich die Nächte um die Ohren geschlagen, wie sollte sein Opus magnum gelesen werden, wer hat ihm geholfen, was wünscht er sich für die Zukunft? Im Vorwort genießt der Autor alle Freiheiten der Themenwahl.

Nachworte sind selten. Ich sehe bei einem Sachtext keine Notwendigkeit dafür. Klappen- oder Rückentexte bei Büchern sind etwas anderes.
Formatieren, Umbrechen, Aufmachung (Layout), Typografie
Früher befasste sich ein eigener Beruf mit den obigen Aufgaben, der Setzer, unter Umständen noch der Grafiker. Im Zeitalter der Computer liegen sie weitgehend beim Autor. Der hat damit die Freiheit, seine Vorstellungen zu verwirklichen und - da ihm die entsprechende Ausbildung mangelt - auch die Freiheit, Greuel zu begehen. Bei einem Referat für das Abitur und anschließend den Papierkorb treibt man nicht viel Aufwand; bei einem Buch, das für Jahrhunderte berechnet ist, sollte man ein bisschen über die Schwarze Kunst lesen, ehe man zu Taten schreitet. Es ist erstaunlich, wieviel Äußerlichkeiten zu einem guten Werk der Schriftkunst gehören, angefangen bei der Wahl der Schrift und des Papiers.

Bei einem Sachtext ist das Ziel Lesbarkeit, nicht Kunst, wobei sich diese Ziele nicht ausschließen.

Hier einige Hinweise für umfangreichere Texte wie Diplomarbeiten, Doktorarbeiten oder Bücher (die nicht in allen Fällen alle befolgt werden müssen): Achten Sie mal beim Lesen eines gut (oder schlecht) gemachten Buches auf diese Punkte. Es spricht nichts dagegen, dass Doktorarbeiten außer durch ihren Inhalt auch durch ihre Form angenehm auffallen.

Wer sich eingehender mit der Gestaltung von Büchern befassen möchte, sei auf J. Tschichold: Ausgewählte Aufsätze über Fragen der Gestalt des Buches und der Typographie, erschienen bei Birkhäuser, Basel, 1993, ISBN 3-7643-1 hingewiesen. Ich verhehle nicht, dieses Büchlein mit Vergnügen gelesen und daraus einige Erkenntnisse gezogen zu haben. Die Gestaltung von Büchern oder Schriftstücken wäre übrigens ein Thema für den Kunstunterricht. Auch viele Webseiten könnten etwas mehr künstlerische Gestaltung vertragen. Damit sind nicht Blinklichter oder Laufschriften gemeint.
Korrekturlesen
Ich kann beim Lesen nicht gleichzeitig auf die Gedankenfolge und die Rechtschreibung achten. Im ersten Fall erfasse ich Wortgruppen, ja ganze Absätze mit einem Blick, im zweiten lese ich Wort für Wort. Vereinzelte Tippfehler stören den verständigen Leser nicht, gehäuftes Auftreten lässt Zweifel an der Sorgfalt des Autors aufkommen. Korrekturvorschriften finden sich vorn im Rechtschreibungs-Duden.

Da es heute Korrekturprogramme gibt, sollte man sie verwenden und nicht zu viel von ihnen erwarten. Gut sind sie im Finden von Tippfehlern, die oft zu sinnlosen Zeichenfolgen führen. Die anschließende Prüfung von Hand ersparen sie nicht. Bei dieser sind auch Verweise und Nummerierungen sowie die Einhaltung gebräuchlicher typographischer Regeln zu prüfen. Wer falsche oder fehlende Ligaturen erkennt, darf sich schon zu den Fachleuten zählen (offen - auffassen, fiel - aufißt, aber HTML bringt das nicht).

Kritik

Die Vollendung des Referates besteht in einem Echo aus dem Publikum, einer Rückkoppelung, einem Feedback, einer Kritik. Falls die Kritik etwas taugt, kann man daraus lernen. Oft muss man sie provozieren. Je nach dem Rahmen des Referates gibt es folgende Wege: Die Kritik umfasst Inhalt wie Form, positive wie negative Punkte. Kritisieren und Kritik vertragen erfordern beide eine gewisse seelische Größe, die man nicht immer von vornherein hat. In der Newsgruppe de.alt.geschichte werden regelmäßig Hinweise zum Umgang von Autoren mit Kritik und von Kritikern mit Autoren veröffentlicht. Man kann übungshalber auch einmal bei einem Vortrag, dessen Inhalt weniger interessiert, auf die technischen und formalen Punkte achten. Selbst von einem missratenen Vortrag kann man noch lernen, wie man es nicht machen soll.

Eine besuchenswerte Webseite in diesem Zusammenhang ist http://www.ciolek.com/WWWVL-InfoQuality.html, die Information Quality WWW Virtual Library von M. Ciolek, Australien. Sie ist zugleich ein Beispiel dafür, dass geografische und logische Entfernungen zwei verschiedene Dinge sind.

(Lessing, Reich-Ranicki)

Zuhören

In den Schulbüchern ist von Sprechen, Lesen und Schreiben oft die Rede, vom Hören nie. Da ein Vortrag ohne Zuhörer nur eine halbe Sache ist, wenden wir uns nun der schweigenden Mehrheit im Klassenzimmer oder Hörsaal zu und fragen: Wie zieht ein Hörer den größten Nutzen aus einem Referat?
Vorbereitung
Zur Person
Etwas über den Vortragenden bzw. Verfasser zu wissen - Lebenslauf, Arbeitsgebiet, weitere Veröffentlichungen - erleichtert das Verständnis und erhöht manchmal das Interesse an dem Referat. Eine unerwünschte Nebenwirkung kann darin bestehen, dass man sich ein Vorurteil bildet, ehe man das Referat kennt. Nicht alles, was aus einem berühmten Kopf strömt, muss rühmenswert sein. Die Umkehrung gilt auch, nur sind da die Erwartungen niedriger.
Zur Sache
Vorkenntnisse zum Thema erhöhen den Nutzen, den man aus einem Referat zieht. Geht es um ausgesprochene Fachthemen, sind Vorkenntnisse sogar unerläßlich zum Verständnis. Eigene Vorkenntnisse können dazu führen, dass man sich gegenüber neuen oder fremden Erkenntnissen verschließt, aber wir sind ja aufgeschlossen und dynamisch.

In früheren Jahrhunderten wurde auch von den zuhörenden Teilnehmern an Seminaren erwartet, dass sie sich gründlich vorbereiten, um mit dem Vortragenden diskutieren zu können.
Sitzplatz
Vorausgesetzt man will wirklich von dem Vortrag etwas haben, so ist ein Platz ziemlich weit vorn am besten. Die Nähe zum Redner ist nicht nur äußerlich aufzufassen. Bei Festvorträgen sind die vordersten Reihen den Ehrengästen vorbehalten (damit man sie bemerkt), ansonsten herrscht vorn nur selten Gedränge.
Mitschreiben
Wenn es um Referate zwecks Wissensvermittlung geht, ist ein stichwortartiges Mitschreiben meist möglich (Klassenzimmer oder Hörsaal mit Tischen oder Pulten). Soll man mitschreiben, was ja einen Teil der Aufmerksamkeit beansprucht? Oder soll man sich ganz dem Zuhören widmen? (warum, was, wie?)

An Stelle eines Patentrezeptes darf ich hier kurz eine Erfahrung aus meiner Studentenzeit schildern. Die Vorlesung (Theoretische Mechanik) war anspruchsvoll. Der Professor erschien immer gut vorbereitet und hielt Ordnung in seinem Tafelanschrieb (das ganze technische Gedöns, was heute eine Präsentation ausmacht, war noch nicht erfunden). Zur Vorlesung gehörten wöchentliche Übungen, die von Assistenten betreut wurden und schwieriger waren als die Prüfungsklausur. Der Professor gab absichtlich kein Skriptum heraus, sondern nur bei Bedarf Kopien komplizierter Zeichnungen (z. B. Kreisel). Die meisten Hörer schrieben also mit. Zu Hause habe ich unverzüglich meine Mitschrift ins Reine übertragen (kariertes Papier DIN A4, Tinte, saubere Zeichnungen, ausführliche Zwischenrechnungen, Verweise). Das war viel Arbeit, aber zugleich eine wirkungsvolle Vorbereitung auf die Prüfung. Auf diese Weise entstanden in zwei Semestern aus den Mitschriften und Übungen zwei Bände von je 250 Seiten. Der Erfolg dieser Vorgehensweise beruht auf Mitschreiben UND Auswerten.
Aktives Hören
Unter Aktivem Hören versteht man ...

Zum Schluss dieses Abschnittes darf ich auf eines der wenigen Bücher über das Hören hinweisen, herausgegeben von Thomas Vogel: Über das Hören, erschienen bei Attempto, Tübingen, 1998, ISBN 3-89308-287-5.

Lesen

Lesen kann jeder nach dem ersten Grundschuljahr. Trotzdem gibt es Unterschiede im Können und auch unterschiedliche Arten des Lesens. Vorlesen ist noch etwas anderes und soll hier außer Betracht bleiben.

Aktives Lesen, Mathematikbücher, Th. Mann, Lyrik

Nacharbeiten des Hörers oder Lesers

Manchmal schlägt das Schicksal zu und verlangt, das Gehörte oder Gelesene im Rahmen einer Prüfung wiederzugeben. Es gibt im Leben auch Prüfungen, die nicht als solche gekennzeichnet sind. Kurz: das Hören oder Lesen des Referates war kein unverbindlicher Zeitvertreib, sondern sollte Wirkungen auf Dauer nach sich ziehen. Was kann man da tun?

Klausuren

Das Schreiben einer Klausur (Themenklausur) hat mit dem Abfassen eines Referates viel gemeinsam, die Begleitumstände sind jedoch anders:

Mündliche Prüfungen

Mündliche Prüfungen sind eine Mischung aus Verhör, Diskussion und Vortrag des Kandidaten. Manche mögen sie, manche nicht, aber meist hat man keine Wahl.

Teamwork (Gruppenarbeit)

Als Einzelkämpfer ein Referat zu verfassen, ist schwierig genug. Als Team oder Gruppe so etwas durchzustehen, ist noch schwieriger, aber es gibt Aufgaben, zu deren Lösung die kurze Spanne des Erdenwandelns eines Einzelnen nicht ausreicht. In diesem Zusammenhang empfehle ich ein Buch: F. P. Brooks jr., The Mythical Man-Month, erschienen bei Addison-Wesley. In dem Buch geht es zwar um Software-Projekte, aber die Probleme sind dieselben wie beim Schreiben eines Referates. Sie sind hauptsächlich menschlicher, nicht technischer Art. Vermutlich hatten schon die Ägypter beim Bau der Pyramiden damit zu kämpfen. Und der Turm zu Babel ist auch nicht an der Technik, sondern an der Kommunikation gescheitert. Das Problem ist alt.

Zeichensatz und Font

Der Rechner bringt heute den Autor mit einigen Fragen in Berührung, für die früher eigene Berufe zuständig waren. Dazu gehören die Zeichensätze und die Fonts. Hier herrscht bei den Laien, die wir zunächst einmal alle sind, eine erhebliche Unklarheit, als deren Folge Schwierigkeiten bei der Arbeit mit dem Rechner auftreten. Deshalb sollen hier in aller Kürze die wichtigsten Begriffe geklärt werden.

(Fortsetzung folgt, im Web nachschauen, Typografie)

Zum Weiterlesen

Zum Schluss sei mir vergönnt, auf einige Webseiten hinzuweisen, die eine ähnliche Hilfe anbieten wie das vorliegende Metareferat. Es kann nur zum Vorteil gereichen, die Ansichten mehrerer Autoren kennen zu lernen.

Da sind als erstes die Arbeitstechniken im Fach Deutsch von Wolfgang Pohl zu nennen. Der Verfasser - offenbar ein Deutschlehrer in einem Gymnasium - gibt eine ausführliche, handfeste Anleitung zum Abfassen von Texten unterschiedlicher Themen in der Schule. Er hat einen etwas anderen Blickwinkel als ein Elektroingenieur, aber in der Sache herrscht Einigkeit zwischen uns. Auf seiner Website liegt noch mehr Material.

Als Ergänzung eignen sich der Leitfaden von Enrico Bischoff, ein Vademecum der PH Freiburg sowie die Tipps eines Schreibbüros. Es gab und gibt weitere Hilfestellungen im Netz, viele leider nur von kurzer Lebensdauer. Damit soll es genug sein.

Falls Sie Geld ausgeben wollen, darf ich Ihr Augenmerk auf ein Buch lenken: A. Melezinek, Ingenieurpädagogik - Praxis der Vermittlung technischen Wissens, bei Springer, Wien, 1999, ISBN 3-211-83305-6, 240 Seiten.

W. Alex
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