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Re: Screen Reader fuer Linux



Hallo Lothar, du meintest:
> Linux ist kommerziell zu wenig verbreitet,
Bisher stimmte das, aber daran aendert sich derzeit viel.

> darin investieren wuerde, aber vielleicht ja in Unix. Aber auch Unix hat
> noch einfach nicht den Verbreitungsgrad im Workstationbereich,
Von welchem Unix sprichst du? Es gibt nicht das "Unix".

Was die Verbreitung anbelangt, sprichst du zwar von Workstations, du
meinst aber vermutlich Pc's. Denn auf einer Workstation wie einer rs6000
oder einer Sun Ultrasparc laeuft nichts anderes ausser "Unix".

Im Serverbereich war und ist Unix weiterhin sehr verbreitet. Unixe gibt
es seit 30 Jahren. Der Ottonormalverbraucher hat davon nur nichts
bemerkt, weil es vorwiegend auf Hochleistungsrechnern eingesetzt wurde.
Die Domaenen waren bisher Universitaeten, Internet, Wissenschaft, Militaer,
Steuer- und Regeltechnik, Supercomputer, Forschung und Entwicklung in
der Industrie, Hochleistungsserver etc. Das Internet hat dabei von
Anfang an eine besondere Rolle gespielt. Ohne Unix gaebe es das Internet
in seiner heutigen Form nicht. Und ohne das Internet gaebe es Linux
nicht. Diese Betriebssysteme sind schon im Ansatz als
Mehrbenutzersysteme fuer vernetzte Umgebungen konzipiert. Und ohne Unix
koenntest du diese Nachricht jetzt nicht lesen, weil sie dich nicht
erreichen wuerde.

Das eigentlich interessante ist nun, dass so ganz allmaehlich Linux auch
den Weg zum Endverbraucher findet und damit den Ruf, nur etwas fuer
Informatiker, Programmierer und Hacker zu sein, ablegt.

> alles abdeckt, um das System zu bedienen. Warum nutzt man also so einen
> Emulator nicht, um ihn so zu veraendern, dass alle bestehenden DOS-Loesungen
> von Screenreadern damit laufen. Das waere doch m.e. eine Moeglichkeit mit
> einem Schlag alle DOS-Blindensoftware fuer Linux verfuegbar zu machen, oder?
So ein Emulator emuliert auf einem Linux-Rechner eine Dos-Umgebung. Der
Screenreader fuer Dos sieht bestenfalls diese Dos-Umgebung, und der
Screenreader kann vielleicht mit Dos-Programmen arbeiten. Der
Screenreader bemerkt nichts vom darunterliegenden Linux. Es geht aber
doch nicht nur darum, Unter Linux ein Dos laufen zu lassen, um dann
Crosspoint zu starten. Dann kann man doch gleich bei einem Dos-Rechner
bleiben, und der ist vielleicht sogar schneller ohne Linux. Fuer
Crosspoint braucht man kein Linux?

Es geht doch in der Hauptsache darum, echte Linux-Programme zu
verwenden. Wie soll denn der Dos-Screenreader etwas von den
Linux-Programmen mitbekommen? Technisch ist die Sache nur mit grossem
Aufwand zu realisieren. Bisherige Screenreader greifen beispielsweise
direkt auf die Hardware zu. Bei einem Mehrbenutzersystem ist das
toetlich. Die Darstellung ist von mir hier stark vereinfacht. Aber das ist
jedenfalls der falsche Ansatz, um einen Screenreader fuer Linux zu
realisieren.

Gruesse