[Date Prev][Date Next][Thread Prev][Thread Next][Date Index][Thread Index]

RE: Amtliche Briefe war: Re: Rundfunkgeb|hren, Nachtrag



Hallo, Andreas und andere!

Ich kann zwar Deine resignative Einstellung, die ja auf Erfahrungen
zurueckzufuehren ist, verstehen, glaube aber, dass sie nicht besonders
hilfreich ist. m Es passiert leider meistens nichts positives, wenn wir uns
auf negative Beispiele konzentrieren und danach beschliessen, dass es sowieso
keinen Zweck hat.  Ich denke, es gibt zwei Moeglichkeiten:
1. Ihr koenntet pressewirksame Kampagnen starten, die die Zugaenglichkeit von
Infos und Korrespondenz betrifft, z.B. "Was wuerden sie machen, wenn sie ihre
Kontoauszuege o.ae. nicht lesen koennten und jemanden fragen muessten".  Wenn Ihr
da oeffentlichkeitsarbeit betreiben wuerdet, wuerden wahrscheinlich auch bald
Eure blindenorganisationen in ihre Verantwortung gezogen.

2. Ihr koenntet mit den Blindenorganisationen anfangen und Euch dann an Eure
Aemter etc. wenden.

Wenn Ihr wegen schlechter Erfahrungen aufgebt, ist damit meiner Meinung nach
niemandem geholfen, am wenigsten Euch.

Gruss.  Anne

> -----Original Message-----
> From:	Andreas Donau [SMTP:Andreas.Donau_bEi_gmx.de]
> Sent:	Friday, August 06, 1999 7:24 PM
> To:	fblinu-Liste
> Subject:	Amtliche Briefe war: Re: Rundfunkgeb|hren, Nachtrag
> 
> Hallo Anne,
> 
> -----Urspruengliche Nachricht-----
> Von: Gosch, Anne <a.gosch_bEi_chestercc.gov.uk>
> An: <fblinu_bEi_mvmpc100.ciw.uni-karlsruhe.de>
> Gesendet: Freitag, 6. August 1999 16:15
> Betreff: RE: Rundfunkgeb|hren, Nachtrag
> 
> 
> Um kurz mal auf die Rundfunkgebuehren zurueckzukommen: hier ist das auch
> schon
> passiert, dass ein angeblich von der GEZ abgesandter Brief nicht angekommen
> ist.  Also da das beim klaus-Peter kein Einzelfall ist, denk ich da, dass
> da
> eher bei der GEZ geschlampt wird.  Wenn man da so hart hinterher ist, kann
> man solche wichtigen Schreiben ja auch per Einschreiben versenden.
> 
> Auf jeden Fall sind gerade die Mitarbeiter da sehr unfreundlich und
> behindertenfeindlich - man sagte mir, man koenne zwar meine
> Teilnehmernummer
> anhand des namens heraussuchen, aber ich haette die gefaelligst vorzuhalten
> und wenn ich sie nicht lesen koenne, sollte ich eben mit einem sehenden
> zusammen anrufen oder so. Das alles im Kasernenhof-Ton, kein bisschen
> freundlich oder kundenorientiert. Und von wegen "Eintrag im
> Behindertenausweis, dass ich Anspruch auf Befreiuung habe": solange sie
> nicht
> beantragen, sind sie fuer uns nicht blind. Solche Mitarbeiter sollte man
> fristlos feuern. .   (Ich bin sowieso fuer die Abschaffung der
> Rundfunk-Zwangsgebuehren)
> 
> > Ich lebe in England und hatte auch Probleme mit der leidigen
> Verlaengerung
> > ausfuellt und die Briefe liest (die ja nun mal immer schoen in
> Schwarzschrift
> > abgeschickt werden!).
> > Vielleicht sollten sich die bundesdeutschen Aemter mal etwas auf ihre
> > Kunden/Benutzer einstellen und ihre Korrespondenz in alternativen Medien
> > (Punktschrift, Diskette, Grossdruck) verschicken.
> 
> Tja, das waere wirklich gut - aber bei der von mir schon oben angefuehrten
> unsensibilitaet - um nicht zu sagen, Behindertenfeindlichkeit -  die aus
> den
> GEZ-Mitarbeitern herauszuhoeren ist, wird speziell bei denen wohl wenig zu
> erwarten sein.
> 
> Und wenn z. B. hoerbehindertenverbaende jahrelang schon um die
> obgligatorische
> Einrichtung von Schreibtelefonanschluessen in allen oeffentlichen
> Dienststellen kaempfen oder um die Anstellung von Gebaerdendolmetschern,
> dann
> wird man sich denken koennen, dass es uns da nicht anders gehen wird:
> Ausdrucke die nicht in der "Amtsschrift" sind, sind eben undenkbar.
> 
> Und gerade die Einrichtung von speziellen Ausdruckstellen koennte ja sogar
> Behhindertenarbeitsplaetze schaffen ...
> 
> Allerdings:  Das schaffen hier in Deutschland ja leider nicht mal die
> Blindenorganisationen: die Blista und auch andere Hilfsmittelhersteller
> versenden leider auch nur ihre Kataloge in Braille oder auf Diskette, aber
> ihre Rechnungen oder Mahnungen weiterhin in Schwarzschrift. Wobei dann
> noch
> erschwerend hinzukommt, dass sie z. T. nicht scanbar sind, weil z.B. die
> Blista Rechnungen in einem unmoeglichen, von DINA 4 abweichenden Format
> versendet, dass unter keinen handelsueblichen Flachbettscanner passt.   .
> 
> Lediglich der Marland-Versand schickt mir die Rechnungen inzwischen
> zusaetzlich per E-Mail Das ist aber keine Blindeninstitution, sondern ein
> Privatanbieter. Und ausgerechnet dem hat der Blindenverband es durch seine
> Intervention verwehrt, seine Cassetten-Kataloge als Blindensendung zu
> versenden - da hat sich auch der DBV nicht mit Ruhm bekleckert.
> 
> Das schaffen hier viele
> > groessere Unternehmen und Aemter, z.B. Telekomfirmen, Elektrizitaetswerke,
> > Banken usw.  Vielleicht solltet Ihr mal etwas mehr auf den Tisch hauen.
> 
> mit wem denn - mit einem Blindenverband, der das selber nicht hinbekommt?
> 
> Gruss Andreas
> 
>