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Shellaccount(s) (was: Re: Lynx mit SSL bei snafu)



Hallo Matthias, hallo allerseits,

in article <7P9RKo2jDQB_bEi_fblinu.matthias-haenel.DE>,
kontakt_bEi_matthias-haenel.de (Matthias Haenel) wrote:

|> Hallo Michael, hallo Forum! Aufgrund einer Anfrage bei SNAFU erhielt ich  
|> am letzten Freitag von Manuela Zeddies die definitive Auskunft, dass Shell- 
|> Account-Zugaenge nicht mehr vergeben werden. Die schliessen sich also dem  
|> allgemeinen Trend an. Bevor sich hier jemand falsche Hoffnungen macht,  
|> halte ich es schon fuer wichtig, Euch davon zu berichten.

Dazu sag ich erst einmal ganz flapsig: "Was stoert es den Mond, wenn ihn 
ein Wolf anheult."

Matthias, zu Zeiten, als fblinu gerade abgenabelt war und seinen ersten 
Schrei tat, hatte ein Shellaccount fuer uns noch grosse Bedeutung. So war 
uns z. B. kein vernuenftiger Browser bekannt, der unter DOS lief und uns 
einen Web-Zugang verschaffte. Lynx wurde doch erst einige Monate spaeter 
entdeckt und hatte noch grosse Einschraenkungen. Die hat er natuerlich 
heute auch noch (Kein SSL, kein Java...). UKA_PPP gab's auch schon und 
somit waren die Dienste FTP, Telnet und E-Mail auch unter DOS auf dem 
heimischen Rechner moeglich. Die echten Freaks waren schon seinerzeit, um 
eine E-Mailadresse zu haben, nicht mehr auf ein seinerzeit uebliches 
Mailbox-Konto angewiesen.

Seinerzeit haette sich ein Shellaccount fuer uns tatsaechlich nur wegen des 
Zugangs zum Web gelohnt.

Ich hatte auch mal einen Shellaccount auf Juergen's Rechner und fand das 
'ne ganz nette Spielerei. Die Telekom hat sich sicherlich auch gefreut, 
womit ich schon beim Thema waere.

Ich sehe aus folgenden Gruenden keinen Vorteil darin, einen Schellaccount 
zu haben:

1. Die momentane Telefontarifstruktur laesst laengere Onlinezeiten 
   ueberhaupt nicht zu. Das Senden und Empfangen von E-Mail z. B. bei GMX 
   ueber irgendeinen Call-by-call-provider und spaeteres Offline lesen ist 
   hoechst preiswert gegenueber einer aufwendigen Online-Sitzung.

2. Die Zahl der Windowsbenutzer in unseren Kreisen steigt staendig und 
   auch unter DOS sind die Zugriffsmoeglichkeiten aufs Web (noch) recht 
   passabel.

3. Mag die Verbindung zwischen irgendeinem Server irgendwo auf dieser 
   Welt und dem Rechner, auf dem der Shellaccount besteht noch so 
   schnell sein, so muss eine Datei letztlich durch den Flaschenhals 
   "Doppelader" per ZModem nach Hause geholt werden, wenn man sie auf 
   seiner lokalen Festplatte haben moechte. Also kann man es sich gleich 
   selbst per TCP/IP besorgen.

Ich nehme an, dass beim Verhalten der ISP's in Sachen Shellaccount der 
Sicherheitsaspekt eine grosse Rolle spielt. Dies sieht man doch schon 
daran, dass man auf den meisten Web-Servern nicht einfach jedes beliebige 
CGI-Script ablaufen lassen darf. Und wie sieht es mit Einschraenkungen 
auf einer fernen BASH aus? Die gibt es doch sicherlich auch.

Meiner Meinung nach ist der Zug Schellaccount laengst abgefahren und es 
bedarf unsererseits keiner Initiative, ihn noch einmal anzuhalten.

MfG Holger

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"Ich bin aktiver Jakobiner"
 -- Theresa Orlowski berichtet fuer BILD.
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